Zu den Höhepunkten werden die Einlaufparade, ein historisches Hansedorf, und eine große Festmeile gehören.

Wolken und Sonne gemischt, dafür aber frische westliche Winde. Die Vorhersage für den Start des 820. Hafengeburtstags klingen ganz gut: Mit ein wenig Glück dürften zur großen Einlaufparade heute von 15 Uhr an viele der Groß- und Traditionssegel unter Segeln in den Hafen einlaufen können. Und für Sonnabend und Sonntag ist dann mehr Sonnenschein angesagt. Ideale Bedingungen also für dieses maritime Volksfest, das als das größte Hafenfest der Welt gilt.

Mehr als 300 Schiffe und mehr als eine Million Besucher erwarten die Veranstalter von der Hamburg Messe.

Mit dabei sind beispielsweise die großen Windjammer "Mir" und "Sedov", die mit ihren knapp 60 Meter hohen Masten deutlich aus dem Pulk der vielen Schiffe herausragen werden. Angeführt wird die Parade von der Fregatte "Hamburg".

Zwischen Kehrwiederspitze und der Fischauktionshalle ist bereits gestern eine große Festmeile aufgebaut worden. Auf 13 Bühnen wird dort Livemusik präsentiert, es gibt spezielle Angebote für Kinder und Familien und natürlich viel Show-Programm auf dem Wasser und in der Luft: Neu ist auf der Festmeile das Hansedorf am Luftschutzbunker Vorsetzen. Es ist im Stil eines alten Fischerdorfes aufgebaut und zeigt maritime Handwerkskünste.

Auch Hamburger Delikatessen werden dort angeboten: So zeigt die Bäckerinnung beispielsweise in einer gläsernen Backstube, wie die Hamburger Franzbrötchen hergestellt werden.

Speziell für Kinder und Familien wird es den Family Park im Alten Elbpark an der Helgoländer Allee geben. Unter anderem ein Hochseilgarten und Trampolins sind dort aufgebaut. Am Freitag und Sonnabend wird dort kostenloses Freiluftkino zu sehen sein.

Anders als bei vergangenen Hafengeburtstagen ist in diesem Jahr auch das Programm am Fischmarkt ausgeweitet worden. Vor der Fischauktionshalle soll der traditionelle Markt diesmal an allen drei Tagen stattfinden - unter anderem mit einem Marktschreier-Wettbewerb am Sonnabendnachmittag.

Partnerland in diesem Jahr ist die Schweiz und speziell die Stadt Basel. An der Kehrwiederspitze findet zu dem Thema Schweiz eine Reihe von Veranstaltungen statt. Höhepunkt des Luftprogramms ist die Kunstflugstaffel der Schweiz, die mit Jets über das Fest fliegen wird. Maritimer Höhepunkt des Fests dürfte indes das traditionelle Schlepperballett vor den Landungsbrücken (Sonnabend, ab 18 Uhr) sein.

Viele der Schiffe werden zudem für Besichtigungen geöffnet sein, Barkassenbetriebe bieten Sonderfahrten an. Und: In den beiden Museumshäfen Hamburgs in der HafenCity und in Neumühlen wird ebenfalls an allen drei Tagen ein großes maritimes Mitmachprogramm geboten. Etwas sehr Besonderes zeigt auch das Museumsschiff "Cap San Diego" an der Überseebrücke: Heute und am Sonnabend soll dort jeweils um 22 Uhr eine große Lichtkunst für Aufmerksamkeit sorgen. Der Schweizer Künstler Reto Emch wird den historischen Frachter in eine farbige Lichthülle tauchen, die wie eine riesige Kugel erscheint.

Eine kleine "Budenstadt" ist diesmal auch am Ausgang des Alten Elbtunnels auf der anderen Elbseite aufgebaut - von dort bietet sich dann einer der wohl besten Ausblicke auf Stadt und Fest.

Der 820. Hafengeburtstag endet am Sonntag gegen 17 Uhr mit einer großen Auslaufparade aller Besucherschiffe.

Der HVV wird die U- und S-Bahnen in den Nächten am Freitag und Sonnabend eine Stunde länger fahren lassen. Zusätzlich soll der Zehn-Minuten-Takt in der Innenstadt bis etwa 1.30 Uhr verlängert werden.