An der St.-Katharinen-Kirche in der Altstadt soll bis Mitte 2011 ein neues Stadtquartier entstehen. Die Hochtief Projektentwicklung stellte gestern den Entwurf für das Areal zwischen Willy-Brandt-Straße, Grimm und Neue Gröningerstraße vor, auf dem sich derzeit noch eine Grundschule befindet.
Geplant sind auf 13 800 Quadratmetern fünf- bis sechsstöckige Gebäude mit 120 Miet- und Eigentumswohnungen. Zudem soll ein Gebäuderiegel mit Büros, Gastronomie und Einzelhandel Bewohner vom Verkehrsaufkommen der Willy-Brandt-Straße abschirmen.
"Das Quartier um St. Katharinen hat historischen Charakter, dessen Eigenheiten im Krieg leider völlig zerstört und danach nicht wieder aufgebaut wurden", sagte Hamburgs Oberbaudirektor Jörn Walter. Daher sei nur ein Konzept infrage gekommen, das sensibel mit der bestehenden städtebaulichen Geschichte umgehe. "Das wichtigste Gebäude ist und bleibt St. Katharinen, schließlich handelt es sich hierbei um eine unserer Hauptkirchen", so Walter. Markus Schreiber, Leiter des Bezirksamts Mitte, sagte zufrieden: "Der Wohnanteil liegt bei 60 Prozent - damit bieten wir rund 300 Menschen einen neuen Lebensraum in der Stadt."
Über das Investitionsvolumen konnte Matthias Tscheu von Hochtief Projektentwicklung noch keine Angaben machen: "Der Planungsprozess ist offen, auch die Anzahl der Tiefgaragen steht noch nicht fest." Vorgesehen ist: Nachdem die Grundschule im Sommer 2009 in die HafenCity umgezogen ist, sollen die Bauarbeiten beginnen.
Das Konzept wurde von Darlington Meier aus Zürich entworfen und ist das Ergebnis eines Realisierungswettbewerbs, an dem sich 15 internationale Architektenbüros beteiligten. Alle Wettbewerbsbeiträge können bis zum 18. Juli in der St.-Katharinen-Kirche (Mo-Sa 9-17 Uhr, So 13-16 Uhr) besichtigt werden.
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