Inka Schneider - eine Frau für alle Fälle

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Anika Riegert

Vielseitig: Die quirlige TV-Moderatorin liebt beruflich und privat die Abwechslung.

"Wenn etwas zu schön und zu glatt ist, finde ich es schnell langweilig", sagt Moderatorin Inka Schneider (36). Dabei taucht sie ihren Kaffelöffel in die perfekte Schaumkrone eines Latte Macchiato. Den trinkt sie in ihrem neuen Lieblingscafe, dem La Cafeteria in Eppendorf.

Der Stadtteil gefällt der Journalistin, die seit dem 27. Dezember 2003 eine der drei Front-frauen der Sendung "DAS!" im NDR-Fernsehen ist. "Ich brauche immer wieder neue Herausforderungen und Abwechslung", sagt Inka Schneider. Deshalb berichtete sie am vergangenen Sonntag als Außenreporterin live über die Hamburg-Wahl und wird am 13. März gemeinsam mit Jörg Pilawa die Show "Pisa - Der Ländertest" moderieren.

Auch privat ist Inka Schneider keine Freundin von Monotonie. Darum will sie auch lieber an die Elbe als an die Alster ziehen, derzeit pendelt sie noch zwischen Köln und Hamburg. "Die Brüche in der Elblandschaft finde ich reizvoll. Natur, Industrie, Docks - eine faszinierende Mischung. Es ist nicht so domestiziert wie an der Alster", sagt die attraktive Brünette mit dem breiten Julia-Roberts-Lächeln. Eine Traumwohnung ist bereits gefunden und wird gerade saniert: zwei Zimmer in einem Jugendstilhaus von 1890, mit Parkettboden, Stuck und einem alten Ofen.

Mitte März will die Moderatorin mit dem Einrichten beginnen. Einen besonderen Platz wird ein mit dunkelrotem Leder bezogener Clubsessel aus den 30er-Jahren bekommen. "Der hat mich schon durch einige Wohnungen begleitet", sagt Inka Schneider. Als Fan von Möbeln im Bauhaus- oder Art-deco-Stil hofft sie, auf Flohmärkten und in kleinen Antikläden fündig zu werden.

Einsam und fremd fühlt die Journalistin sich in Hamburg nicht. Als Praktikantin und Werbetexterin bei der Agentur "Scholz & Friends" lebte die diplomierte Kommunikationswirtin schon einmal ein halbes Jahr in der Hansestadt. "Ich habe keine Berührungsängste und bin ein sehr lebenslustiger Mensch", erzählt Inka Schneider. Wenn sie jedoch ausgepowert aus der Sendung kommt, ist sie gern für sich. "Während der Moderation kriege ich einen echten Adrenalin-Kick, danach falle ich dann erst mal wie ein Souffle zusammen." Zum "Runterkommen" zieht es die Sushi-Liebhaberin dann in das asiatische Restaurant Bok in der Schanze oder in die "Turnhalle" in St. Georg auf einen Feierabend-Drink.

Um vor der Sendung den Kopf frei zu bekommen, joggt sie am frühen Morgen durch den Jenischpark. Auch in ein Fitnessstudio möchte sie wieder eintreten. "Seit ich aus Amerika zurück bin, war ich mit tausend Dingen beschäftigt, da ist der Sport etwas zu kurz gekommen", so die Journalistin. Erst im Juni vergangenen Jahres war sie aus Washington zurückgekehrt, von wo sie zwei Jahre als Korrespondentin für die ARD berichtet hatte.

Nachdem die Rüsselsheimerin nach ihrem Volontariat zunächst beim WDR als Hörfunkredakteurin gearbeitet hatte, übernahm sie 1997 die Moderation des "ARD-Morgenmagazins". Gemeinsam mit Moderator Peter Großmann und Lebensgefährte Sven Kuntze, der sie später auch nach Washington begleitete. Zurück aus den Staaten, beschloss das Paar, getrennte Wege zu gehen. Sven Kuntze lebt und arbeitet jetzt in Berlin.

Den unvorhersehbaren Dingen im Leben begegnet die 1,74 Meter große, attraktive Inka mit ihrem ganz persönlichen, optimistischen Motto: "When life gives you lemons, make lemonade." (Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limonade draus.)

Denn zu schön und zu glatt ist ja langweilig.

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