Die von der Hamburger Polizei im Internet registrierten Straftaten haben sich nach Angaben der SPD-Bürgerschaftsfraktion seit 2005 mehr als verdoppelt.

Die von der Hamburger Polizei im Internet registrierten Straftaten haben sich nach Angaben der SPD-Bürgerschaftsfraktion seit 2005 mehr als verdoppelt. Wurden vor drei Jahren noch 2012 Straftaten mit dem "Tatmittel Internet" registriert, waren es im vergangenen Jahr bereits 4161. Dies ist das Ergebnis einer kleinen Senatsanfrage, die der SPD-Innenexperte Andreas Dressel gestellt hatte. "So schnell wie das Internet wächst, breitet sich dort auch die Kriminalität aus. Allein von 2007 auf 2008 betrug der Anstieg 24,4 Prozent", sagte Dressel angesichts der neuen Zahlen zur zweiten Internetkriminalstatistik. "Und das Dunkelfeld dürfte riesig sein."

Betrügereien im Netz bilden mit 3502 Delikten (2008) den Löwenanteil der in Hamburg registrierten Internetkriminalität. Dagegen fallen Straftaten wegen der Verletzung von Urheberrechtsbestimmungen mit 75 Taten kaum ins Gewicht. Die strafbare Verbreitung pornografischer Schriften war sogar rückläufig. Hier wurden nur 179 Taten registriert. Rückläufig ist allerdings auch die Aufklärungsquote: Sie sank gegenüber 2007 um 12,2 Prozentpunkte auf 57,9 Prozent.

Dressel fordert mehr Internetkompetenz bei den Beamten: "Die Polizei hinkt am virtuellen Tatort zu häufig immer noch hinterher. Die Kriminalpolizei braucht mehr Spezialisten, Informatiker und Techniker. Gerade im Hinblick auf das Internet müssen Aus- und Fortbildung gestärkt werden." (dfe)