Der Wochenend-Triathlon - laufen, radeln, bummeln

Laufen beim HSH Nordbank Run in der Hafencity, radeln bei der Sternfahrt zum Rathausmarkt und bummeln am verkaufsoffenen Sonntag.

Hamburg. Das Wochenende in Hamburg wird sportlich - und das nicht erst am Sonntagabend, wenn die deutsche Nationalelf um den Einzug ins Viertelfinale der Fußball-EM kämpft (20.45 Uhr). Denn vor dem passiven Zuschauen können die Hamburger erst einmal selbst aktiv werden und einen etwas anderen Wochenend-Triathlon absolvieren - laufen, radeln, einkaufen. Denn wem der HSH Nordbank Run an diesem Sonnabend und die Fahrrad-Sternfahrt am Sonntag doch zu anstrengend sind, der kann den verkaufsoffenen Sonntag zum gemütlichen Bummeln nutzen. Viele Geschäfte haben von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

HSH Nordbank Run

Am Sonnabend laufen sie in der HafenCity: 793 Teams mit 20 749 Läuferinnen und Läufern haben sich zum HSH Nordbank Run angemeldet. Mit Kollegen, Familie und Freunden geht es auf eine vier Kilometer lange Entdeckungstour zugunsten der Initiative "Kinder helfen Kindern" des Abendblatts. Kurzentschlossene können noch mitlaufen. Einzelstartnummern sind bis 17.30 Uhr im Terminal 2 des Hamburg Cruise Centers auf dem Veranstaltungsgelände in der HafenCity erhältlich. Damit können die Läufer sich dann dem Team Hamburger Abendblatt/Karstadt Sports anschließen, das um 18 Uhr an den Start geht. Auch wenn zu einem anderen Team noch weitere Läufer hinzukommen, können diese eine Startnummer für das Team Hamburger Abendblatt/Karstadt Sports erwerben und dann natürlich zusammen mit "ihrem" Team starten.

Sechs Livebands sorgen für Stimmung. Pro gemeldetem Teilnehmer fließen 6 Euro in die Spendenkasse, pro Team weitere 10 Euro. Damit wird Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen Hamburger Familien in dem Projekt "Und los!Kids in die Clubs" Sport im Verein ermöglicht. 6965 Kinder können bereits auf diese Weise im Sportverein aktiv sein. Von diesem Sonntag an stehen alle Teamfotos auf www.abendblatt.de zum Download gratis zur Verfügung. Die Startfotos aller Teams gibt es außerdem auf www.hsh-nordbank-run.de .

+++HSH-Nordbank-Run: Gratis-Fotos der Läufer auf Abendblatt.de+++

+++Bisher 20.765 Läufer für den HSH Nordbank Run gemeldet+++

+++Karte der Laufstrecke zum Herunterladen und Ausdrucken+++

Fahrrad-Sternfahrt

Am Sonntag geht es sportlich weiter, denn dann können Fahrradfahrer nicht nur etwas für die Umwelt und ihren Körper tun, sondern quasi im Vorbeifahren für eine fahrradfreundlichere Verkehrspolitik in Hamburg demonstrieren. Anlässlich des bundesweiten Aktionstags "Mobil ohne Auto" lädt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) gemeinsam mit anderen Institutionen zur Sternfahrt ein. Von Stade über Lüneburg bis Bad Bramstedt - aus allen Himmelsrichtungen gibt es Routen, auf denen nach und nach immer mehr Menschen Richtung Rathausmarkt fahren sollen. Dort gibt es um 14 Uhr eine Kundgebung. "Hamburg ist keine besonders fahrradfreundliche Stadt", sagt ADFC-Sprecher Dirk Lau. "Die Verkehrspolitik ist noch viel zu sehr autofixiert." Wo die Infrastruktur für den Radverkehr verbessert werden solle, werde vorher immer erst geprüft, ob dadurch nicht vielleicht Parkplätze wegfielen. Zwar gebe es auch einige vielversprechende Ansätze wie neue Fahrradstraßen in Bergedorf und Eilbek. "Aber insgesamt betrachtet herrscht gerade Stillstand", sagt Lau. Dadurch verpasse der Senat eine Chance, Hamburg zur umweltfreundlichen Metropole umzugestalten. Denn derzeit gebe es ein großes Bewusstsein für Umweltschutz, und viele Bürger seien bereit, aufs Rad umzusteigen. "Aber dafür müssen natürlich auch die Rahmenbedingungen stimmen", sagt Lau. "Leider fehlt der politische Wille, die Verkehrswende voranzutreiben."

+++Fahrrad-Sternfahrt: An diesen 60 Startpunkten geht's los+++

Der ADFC fordert unter anderem mehr Radfahrstreifen, eine weitgehende Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht sowie Maßnahmen gegen die Luftverschmutzung. Auch das aggressive Fahrverhalten vieler Autofahrer sei ein Problem. Anfang April hatte Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) härtere Kontrollen verlangt, um "Kampf-Radler" zu stoppen, die aggressiv und vorschriftswidrig fahren. Wenige Tage später gab es groß angelegte Kontrollen in Hamburg. "Natürlich gibt es auch bei uns schwarze Schafe", sagt Lau. "Aber ein Feindbild, wie Ramsauer es aufbaut, ist fern der Realität." Außerdem resultieren viele Verstöße aus der Ungleichbehandlung der Verkehrsteilnehmer. "Wenn die Radfahrer ewig warten müssen, während die Autos in dieselbe Richtung bereits zweimal Grün hatten, verführt das manche dazu, bei Rot zu fahren."

Verkaufsoffener Sonntag

Diejenigen, die sich eher dem sportlichen Shopping verschrieben haben, können zum verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr in die Innenstadt und in viele Geschäfte in den Bezirken kommen. Auch im Überseequartier stehen die Ladentüren offen. Außerdem gibt es eine Strand-Lounge, Konzerte und eine Fotoausstellung. Der zweite verkaufsoffene Sonntag in diesem Jahr wird vom Blumenfest der igs 2013 begleitet, das das ganze Wochenende über ein Programm mit Blumenmarkt, Schaubinden und floraler Kunst rund um den Rathausmarkt bietet. Weitere Informationen auf www.igs-hamburg.de