Die Hafenbehörde ist gegen die Seilbahn über die Elbe, die zur Internationalen Gartenschau 2013 in Wilhelmsburg gebaut werden sollte.

St. Pauli. Die ehrgeizigen Pläne der Stage Entertainment, gemeinsam mit der Firma Doppelmayr eine spektakuläre Seilbahn von St. Pauli bis zum Gelände der Internationalen Gartenschau 2013 in Wilhelmsburg zu bauen, stehen nach Abendblatt-Informationen vor dem Aus: "Unsere Bauprüfabteilung hat im Auftrag der Wirtschaftsbehörde geprüft, inwiefern der Bau einer Seilbahn über das Hafengebiet möglich ist. Das Projekt ist nicht zu genehmigen ist", bestätigte Alexander Schwertner, Sprecher der Hafenbehörde HPA, dem Abendblatt. Die endgültige Entscheidung hierfür liege aber bei der Wirtschaftsbehörde.

+++ Eine Seilbahn von St. Pauli nach Wilhelmsburg +++

Die HPA ist jedoch für das gesamte Hafengebiet zuständig, deshalb ist davon auszugehen, dass die Wirtschaftsbehörde der Expertenmeinung folgt. Damit wäre nur noch die Option möglich, die Bahn bis zum Theater im Hafen auf Steinwerder zu bauen - hier sollte eigentlich eine Zwischenstation eingerichtet werden. Nach den bisherigen Planungen sollte der Start an der Glacischaussee auf St. Pauli sein.

Laut Firmensprecher Stefan Jaekel wurde Stage nicht über die Prüfung informiert. Das Musicalunternehmen plane nach wie vor, beide Streckenabschnitte zu realisieren", sagte Jaekel. Doch damit es später überhaupt eine Baugenehmigung geben kann, muss ein Antrag auf ein Planfestellungsverfahren bei der Wirtschaftsbehörde gestellt werden: "Wir stehen kurz davor, werden dies aber erst machen, wenn keine wesentlichen Hürden mehr zu erwarten sind", sagte Jaekel. Fest steht, dass die Stage Entertainment ihren Zeitplan nicht einhalten kann. Ursprünglich sollte die Seilbahn zur Eröffnung der Internationalen Gartenschau im nächsten April bereits fahren. Stage Entertainment selbst rechnet mit einem Jahr Bauzeit für die Seilbahn.