Hamburg. Die FDP-Fraktion in der Bürgerschaft hat dem Senat indirekt vorgeworfen, für stationäre Blitzanlagen vor allem Straßen auszuwählen, an denen viele Bußgelder zu erwarten sind. "Wir fordern den Senat auf, die stationären Blitzer ab sofort dort aufzustellen, wo es den Menschen am meisten nutzt, also vor Kitas, Schulen und Seniorenheimen, und nicht dort, wo er am meisten Geld einnehmen kann", sagt FDP-Verkehrsexperte Wieland Schinnenburg. Tatsache ist: Keine der 20 stationären Anlagen steht in einer verkehrsberuhigten Zone. 2010 hat die Stadt aus Bußgeldern gegen Temposünder 14,3 Millionen Euro eingenommen - davon 5,5 Millionen Euro aus Geschwindigkeitsübertretungen, die eine stationäre Anlage gemessen hat.