Der erste Bericht des Hamburger Abendblatts vom 21. Februar 1949:

... Manches stünde besser um uns, wenn wir uns mehr ins Auge sähen. Einer unter den Tausenden, die dir begegnen, heißt Lombard. Natürlich kennst du ihn nicht. Wie solltest du auch? Aber sein Name wenigstens ist dir nicht fremd. Vielleicht haben seine Ahnen an der großen Brücke gewohnt, über die heute noch der Strom der Wagen und Menschen zieht.

Und so sieht er aus. Nett, freundlich, nicht wahr? Ein Mensch eben wie du und ich. Meinst du, daß du ihn wiedererkennen würdest, wenn er dir im Gewimmel der großen Stadt plötzlich über den Weg liefe? Es wäre ein gutes Zeichen für dein waches Auge, dein lebendiges Interesse an den tausend Dingen, die täglich um dich her geschehen. Herr Lombard wird dir begegnen! An einem gewissen Tage. Zu einer gewissen Stunde. Und dann mußt du bereit sein. Wenn er plötzlich vor dir steht, neben dir geht, deine Schritte kreuzt, dann klopf ihm guter Laune auf die Schulter und begrüß ihn rasch:

"Guten Tag, Herr Lombard!" Er wird es dir danken. Wenn du mit deinem Gruß der erste bist, wird er seine Brieftasche ziehen und dir zum Dank für deine Wachsamkeit im Auftrage des Hamburger Abendblattes einen 100-DM-Schein überreichen. Es liegt an dir, gleich ins nächste Geschäft zu gehen und dir einen lang gehegten Wunsch zu erfüllen.

... Am Mittwochnachmittag also, zwischen halb drei und halb sechs, wird Herr Lombard in der inneren Stadt unterwegs sein, irgendwo um den Rathausmarkt herum. Am Sonnabend wird Herr Lombard im Hamburger Abendblatt berichten, wem er Glück gebracht ... Lest es nach, es wird euch Spaß machen und eine gute Lehre sein fürs nächste Mal! ...