St. Pauli/Lokstedt. Hamburgs Eltern-Kind-Zentren (kurz EKiZ) sollen sich weiterentwickeln und werden dazu in den kommenden zwei Jahren wissenschaftlich begleitet. Ziel ist es, für alle künftigen 41 Zentren gemeinsame Qualitätsstandards zu erarbeiten. Gestern fiel für das gemeinsame Projekt von der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, der Universität Hamburg, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften und der "Zeit"-Stiftung der offizielle Startschuss.

Die Qualitätsstandards sollen Mitarbeitern fachliche Orientierung und Hilfestellung bieten, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigen und einheitliche und verbindliche Mindeststandards gewährleisten. Der Abschluss des 150 000-Euro-Projekts ist für 2014 geplant.

Aufgabe der derzeit 38 Zentren ist die frühe Bildung und Förderung von Kindern, die jünger sind als drei Jahre, und von Kindern, die bislang keine Kita besuchen. Die Eltern sollen beraten und gestärkt werden. Die Eltern-Kind-Zentren sind in den Stadtteilen eingebunden und häufig Kindertagesstätten angegliedert. So wie das neueste Eltern-Kind-Zentrum in der Kindertagesstätte Vizelinstraße in Lokstedt, das gestern eröffnet wurde. Ziel ist es, die jungen Eltern mit der Erziehung ihrer Kinder nicht alleinzulassen.

"Ich freue mich sehr, dass durch die Weiterentwicklung von Kitas zu Eltern-Kind-Zentren Familien mit kleinen Kindern erreicht werden, die sonst keine Unterstützung und keine Bildungsangebote in Anspruch genommen hätten", sagte Staatsrat Jan Pörksen von der Sozialbehörde. "Das Projekt ist ein wichtiger Schritt, um die qualitativ hochwertige Arbeit von Eltern-Kind-Zentren stetig zu verbessern." Gerade für Kinder aus bildungsfernen Familien, so Michael Göring, Vorstandsvorsitzender der "Zeit"-Stiftung, sei eine professionelle frühkindliche Bildung wichtig.