Hochbahn erneuert Brücken und saniert Haltestellen zwischen Kellinghusenstraße und Barmbek. Am 27. August sollen Arbeiten fertig sein.

Hamburg. Die Hamburger Hochbahn investiert 17 Millionen Euro in die Erneuerung von Brücken und die Sanierung von zwei Haltestellen auf der U-3-Ringlinie. Die Strecke wird deshalb vom 7. Juni bis zum 28. August zwischen den Haltestellen Kellinghusenstraße und Barmbek in beiden Richtungen gesperrt. Die Kunden müssen auf Busse umsteigen und sich auf längere Fahrtzeiten von bis zu 20 Minuten einstellen.

Die Hochbahn will ihre Kunden von heute an mit einer groß angelegten Kampagne über das Bauprojekt informieren: 60 000 Broschüren werden an die Fahrgäste verteilt, 200 Plakate aufgehängt; 400 Aufkleber auf den Fahrkartenautomaten und Plakate in den Zügen weisen zudem auf die Sperrung hin.

Hochbahn-Vorstand Ulrich Sieg setzt auf "eine breite Informationskampagne. Die Arbeiten an der 100 Jahre alten Infrastruktur sind notwendig, und die Fahrgäste zeigen für Baumaßnahmen großes Verständnis, wenn sie umfassend im Vorfeld informiert werden." Natürlich seien Einschränkungen für die Fahrgäste während der Bauarbeiten nicht zu vermeiden. Aber Ulrich Sieg ist wichtig: "Um den U-Bahn-Verkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, bündelt die Hochbahn schon seit Jahren die notwendigen Einzelmaßnahmen zu Großprojekten."

Für den Streckenabschnitt zwischen der Kellinghusenstraße und Barmbek hat sich das Verkehrsunternehmen viel vorgenommen. Das Projekt trägt den Namen "Winterhuder Brücken": Die Brücken Saarlandstraße und Sierichstraße sowie eine Brücke auf dem Betriebshof Barmbek werden ausgetauscht. Für den Einhub der bis zu 42 Meter langen Brückenteile wird es im Bereich Saarlandstraße und Sierichstraße auch zu Straßensperrungen kommen. Ulrich Sieg will die Baustelle zur "Schaustelle" machen und lädt deshalb die Hamburger ein, dabei zu sein, wenn die neuen Brücken eingebaut werden: Am 3. und 4. sowie am 11. und 12. August werden die Brückenteile eingehoben. Allein der Neubau an der Saarlandstraße wird ein Gesamtgewicht von 228 Tonnen haben: "Wir haben nichts zu verbergen, und deshalb freuen wir uns, wenn die Bürger vor Ort dabei sind", sagt Sieg. Die U-Bahn-Brücke Dorotheenstraße soll zudem instand gesetzt werden. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Brücken des 100 Jahre alten U-Bahn-Systems ausgetauscht: "Wir machen unsere Strecken fit für die nächsten Jahrzehnte", sagt Hochbahn-Vorstand Ulrich Sieg.

Außerdem werden auf der U-3-Ringlinie die 100 Jahre alten Haltestellen Saarlandstraße und Sierichstraße saniert: An der Saarlandsraße werden das Dach erneuert und neue Beleuchtung installiert. Der Bahnsteig wird erhöht. An der Sierichstraße werden die Schalterhalle modernisiert und die historische Eingangstür nachgebaut.

Allerdings sollen beide Stationen im Zuge der Sanierung nicht barrierefrei ausgebaut werden: "Das wäre in dem vorgesehenen Zeitfenster nicht umsetzbar. Aber auch diese Haltestellen werden langfristig umgebaut", sagt Hochbahn-Sprecherin Maja Weihgold.

Die Baumaßnahme zwischen Kellinghusenstraße und Barmbek umfasst auch den Austausch von Schwellen und Schienen und die Modernisierung der Signaltechnik.

Schon jetzt, also noch vor dem Baustart auf der U-3-Ringlinie, laufen bereits die Planungen für ein weiteres Großprojekt: Auf der Linie U 1 zwischen Ochsenzoll und Langenhorn-Nord sollen im Jahr 2013 vier Brücken erneuert werden.