Plakatkampagne für den 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag im Mai 2013 vorgestellt

St. Pauli. Mit dem Kleister geht Prof. Gerhard Robbers großzügig um. Schließlich soll das Plakat dauerhaft halten, das die Botschaft des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentages für 2013 verspricht: "Soviel du brauchst" steht darauf. Der Vers steht in der Bibel - im 2. Buch Mose Kapitel 16, Vers 18. Und künftig auch an Litfaßsäulen und auf Großplakatflächen, an Türen von Schulen und Kirchen in der ganzen Bundesrepublik. Gestern wurde die Plakatkampagne für den Kirchentag, der vom 1. bis 5. Mai 2013 in Hamburg gefeiert wird, offiziell von Kirchentagspräsident Robbers, der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs und Generalsekretärin Ellen Ueberschär sowie dem Gestalter Peter W. Schmidt vorgestellt. Es zeigt in hellem Blau die Kirchentagslosung auf einem Blatt mit Abreißzetteln.

Auf ihnen sind in Bildsymbolen Bereiche dargestellt, die zum Leben wichtig sind: eine Behausung, die Erde, Kinder, Brot, eine Kirche, eine Waage für Handel und Gerechtigkeit, ein Baum, die Sonne, ein Herz und eine Friedenstaube. Das Blatt ist mit Klebestreifen auf Schwarz-Weiß-Fotos befestigt, die Ausschnitte aus dem Leben der Hamburger zeigen. Eine Familie am Alsterufer, ein Liebespaar vor dem Rathaus, Jugendliche verschiedener Nationalitäten beim Gespräch am Elbufer.

"Wir sehen das Plakat und sind sofort in ein Gespräch verwickelt - was brauche ich wirklich? Und wie viel brauche ich?", sagt Ellen Ueberschär. "Eine lebenswerte Gesellschaft, eine nachhaltige Wirtschaft, eine offene Kultur." Die Symbole sollten Fragen aufwerfen, die der Kirchentag beantworten sollte, sagt Designer Peter W. Schmidt. "Dieses Plakat soll die Menschen auffordern zu diskutieren, darüber, was für sie wirklich wichtig ist." Für Schmidt ist es zum Beispiel das Symbol der Erde. "Sie zu schützen und für die kommenden Generationen lebenswert zu erhalten, sollte unsere dringlichste Aufgabe sein", so Schmidt. Für Bischöfin Fehrs ist es das Symbol Brot, als Zeichen für eines der großen sozialpolitischen Themen, der Bekämpfung von Hunger und Armut in dieser Welt. Die Abreißzettel seien wie kleine Memos, nach dem Motto: Da kommt noch was. Das Plakat bietet genügend Diskussionsstoff für die 100 000 Menschen, die im kommenden Mai erwartet werden, um ein Fest des Glaubens zu feiern und über die Fragen der Zeit nachzudenken. Mitmachen kann jeder - als Gast oder Mitwirkender.

Weitere Infos www.kirchentag.de