Uns Hund is doot. He weer old un hett sik quält. Wi hebbt de Veehdoktersch kamen laten. Se hett em de Sprütt verpasst. As ik dat Lock för em buddelt heff, dor is mi en Melodie kamen. Ganz in Gedanken. Weer mi sülbst nich kloor, wat ik dor summen dä. Is mi erst later opgahn:

"Ich hatt einen Kameraden,

einen bessern findst du nicht ..."

Stell di vör. Ik müss mi öber mi sülbst wunnern. Ok wegen de Tranen. De sünd ok vun alleen kamen. Ik heff den Hund de Ohren strakelt un em dankt, dat he bi uns weer. Dor is he wegsackt un mi seet en Klump in'n Hals.

So veel Gewees üm en Tier ...

Ik meen, ik bün doch ok Fleesch-Eter. Ik eet Köh un Schwien. Wegen mi ward sogor Lämmer schlacht. Un so een as ik kneet vör en olen Hund un beweent em.

Naja.

Antoine de Saint-Exupéry schrifft: "Der Mensch ist nichts als ein Bündel von Beziehungen." Un en Beziehung harrn wi. De Hund weer al bi uns, ehr de Kinner kamen sünd. "Mien Erstgeborenen" heff ik em manchmaal ut Jux nöömt. In dat erste Book, wat vun mi mit plattdüütsche Döntjes rutkamen is, steiht sogor en Widmung in för em. "För Fehmarn" steiht dor vörn an.

Ja, Fehmarn. So as de Insel hett de Hund heten. Op Lesungen vertell ik dat dat Publikum mitünner: "Wenn de Hund wat seggt, denn kann ik seggen 'Fehmarn Belt'." - Dat hett ümmer en halbe Sekunn duert, ehr se den Kalauer klook harrn, aber denn hebbt se sik fix amüseert.

Nu bellt Fehmarn nich mehr. He liggt ünner de Eer un danzt in'n Himmel. He danzt un speelt dor op en Wulk mit all de Schwien un Lämmer, de ik opeten heff. Un för uns mutt dat Leven irgendwie wiedergahn.

Hüüt Meddag gifft dat erst maal Spaghetti mit Rinderhack.

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