Haspa und Hamburger Abendblatt vergeben zum dritten Mal den Hamburger Bildungspreis. Schulen und Kindergärten können sich bewerben.

Hamburg. Sie forschen auf dem Gebiet der Molekularbiologie, kooperieren mit der Technischen Universität. Sie haben eine eigene Firma, reparieren kaputte Fahrräder, produzieren Messingkugelschreiber und verkaufen Honig. Sie schreiben die Erinnerungen von alten Menschen auf, lernen Deutsch mit Mama und gehen auf Tuchfühlung mit Reptilien.

Dies sind nur ein paar Beispiele für Lernkonzepte, die weit über die bloße Aufnahme von Wissen hinausgehen. Sie alle gelten als vorbildlich und sind ausgezeichnet - mit dem Hamburger Bildungspreis.

Jetzt ist es wieder so weit. Zum dritten Mal verleihen Hamburger Sparkasse (Haspa) und Hamburger Abendblatt den mit insgesamt 100 000 Euro dotierten Preis, für den sich Kindergärten, Schulen und gemeinnützige Bildungseinrichtungen aus der Hansestadt mit innovativen Projekten, kreativen Ideen und besonderen Konzepten bewerben können. Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 22. Juni.

+++ So machen Sie mit +++

"Bei dieser Initiative geht es um eines der bedeutendsten Güter unserer Gesellschaft, die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen", sagt Haspa-Vorstandssprecher Harald Vogelsang. "Eine gute Bildung schafft für jeden einzelnen Bürger die beste Entwicklung seiner Persönlichkeit. Nichts sorgt für mehr Glücksgefühle als das Befördern der persönlichen Talente und Begabungen", so Vogelsang weiter.

Viele Lehrer und Erzieher engagieren sich weit über das übliche Maß hinaus. Der Bildungspreis soll diesen Einsatz belohnen. Im vergangenen Jahr wurden 120 Bewerbungen eingereicht. Am Ende wurden zehn Projekte ausgezeichnet. Eine der ausgezeichneten Schulen war das Niels-Stensen-Gymnasium. "Der Preis war eine große Wertschätzung für unser Projekt, und der persönliche Besuch von Harald Vogelsang in unserer Schule hat die Schüler besonders begeistert", sagt Projektleiter Horst Rupprecht, der sich gemeinsam mit seiner Arbeitsgruppe Biotechnologie für den Preis beworben hatte. 15 Schüler forschen am Niels-Stensen-Gymnasium auf dem Gebiet der Proteomik - der Erforschung der Proteine. "Es geht darum, das wissenschaftliche Arbeiten zu üben", sagt Projektleiter Rupprecht. "Es geht um den Erkenntnisgewinn und die Motivation, sich mit solchen Dingen zu beschäftigen." Mit dem Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro kann die Schule nun ein SI-Labor, ein Labor der Sicherheitsstufe 1, einrichten. Und damit wird es ermöglicht, Molekularbiologie und Proteomik dauerhaft in das Curriculum der Schule zu integrieren.

Die Hamburger Schulbehörde empfiehlt ausdrücklich die Bewerbung für den Bildungspreis 2012: "Der Hamburger Bildungspreis unterstützt die Motivation von Schulgemeinschaften, sich zu engagieren - und das ist mitunter in benachteiligten Stadtteilen eine echte Herausforderung und besonders lobenswert", sagt Schulsenator Ties Rabe (SPD). "Dieses Engagement wirkt nach, indem die Bildungschancen gerade der Schülerinnen und Schüler steigen, die sonst womöglich wenig Unterstützung erfahren", so Rabe weiter.

Gesucht werden preiswürdige Projekte aus Hamburg, die einen besonderen pädagogischen Ansatz haben. Das können besondere Unterrichtsangebote sein, außergewöhnliche Sportangebote, Umwelt- und Klimaschutzaktionen, Projekte rund um die Ernährung, spezielle Integrationsangebote und vieles mehr.

Zur Auftaktveranstaltung am kommenden Montag, 21. Mai, auf der zudem auch zum ersten Mal der Hamburger Lehrerpreis vergeben wird, haben alle Hamburger Schulen eine Einladung erhalten. Auf der Veranstaltung am Montag werden noch einmal die Ideen und Ziele des Bildungspreises sowie die Bewertungskriterien der Bewerbung erläutert.

Anmeldungen für die Veranstaltung bitte per Mail an folgende Adresse: K.Neumann@Haspa.de