Blankenese. "Gemeinsam statt einsam": Unter diesem Motto plant die Hermann-und-Lilly-Schilling-Stiftung ein neues Zuhause für Senioren und Demenzkranke. Nach dem Abriss des 1961 errichteten Alten- und Pflegeheims an der Isfeldstraße wird heute der Grundstein des neuen Schilling-Stifts an gleicher Stelle gelegt. In einer Kassette wird neben Münzen, Losungen, und Fotos des Stifter-Ehepaars auch eine Ausgabe des Hamburger Abendblatts im Beton versenkt.

Für 10,8 Millionen Euro soll bis Juni kommenden Jahres ein zeitgemäßer Neubau mit Gartenanlage entstehen. Aus bisher 96 Plätzen werden 126 Einzelzimmer in überschaubaren Wohngruppen mit großzügigen Küchen und Gemeinschaftsräumen für ein Dutzend Senioren. Dazu gehören Stufenfreiheit innerhalb der Etagen, Aufzüge, moderne Kommunikationsmittel und Funktionsräume für die Mitarbeiter.

"Bei uns sollen sich die Menschen nicht wie in einem Heim, sondern wie zu Hause fühlen", sagte Heimleiterin Ilka Bressem. "Wir setzen auf Nähe zu den Bewohnern." Das Stiftungsvermögen hatte der verstorbene Staatsfinanzrat Hermann Schilling einst mit privaten Bankgeschäften gemacht.

Bis zur Fertigstellung des evangelischen Stifts in gut einem Jahr sind die Bewohner, aber auch viele Betreuer im katholischen Bischof-Ketteler-Haus der Caritas in Schnelsen untergekommen.