Nach einem Gottesdienst am Dienstag wird ein Kranz vor der Anstaltspforte niedergelegt. Vortrag erzählt von Medizin zur NS-Zeit.

Alsterdorf. Die Evangelische Stiftung Alsterdorf wird am kommenden Dienstag, 8. Mai, zum Jahrestag des Kriegsendes an die im Dritten Reich verschleppten Hamburger mit Behinderung erinnern.

Nach einem Gottesdienst in der St.-Nicolaus-Kirche um 10 Uhr soll an der ehemaligen Anstaltspforte ein Kranz niedergelegt werden. Im Anschluss ist ein Gespräch mit Angehörigen und Interessierten über "Formen der Erinnerung geplant". Das hat die Stiftung gestern mitgeteilt. Dazu spricht die Berliner Kulturwissenschaftlerin Professor Stefanie Endlich.

+++ Verschollene Skulpturen kehren nach Hamburg zurück +++

Um 14 Uhr beginnt dann ein Vortrag des Gießener Medizinhistorikers Professor Volker Roelcke in der Asklepios-Klinik Nord. Roelcke spricht über Medizin in der NS-Zeit. In den ehemaligen Alsterdorfer Anstalten waren zu Zeiten des Nationalsozialismus insgesamt 629 behinderte Menschen deportiert worden, 550 von ihnen wurden ermordet. (epd)