In Hamburg finden die Prüfungen früher als in vielen anderen Bundesländern statt. Eine zeitliche Verschiebung wäre frühestens 2014 möglich.

Hamburg. Die Schulbehörde prüft, ob die Termine für das schriftliche Abitur künftig verschoben werden sollen. Das ergibt sich aus der Senatsantwort auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Robert Heinemann. Derzeit legen die Abiturienten die schriftliche Reifeprüfung Anfang Februar ab, zu Beginn des zweiten Halbjahres. Hamburg nimmt damit bundesweit eine Sonderstellung ein. In anderen Ländern sind deutlich spätere Termine üblich.

Denkbar ist, das schriftliche Abitur auf Ende März zu verlegen - also im Anschluss an die Frühjahrsferien. Dafür spricht, dass die Inhalte des vierten Semesters (des ersten Halbjahres) noch in die Prüfung einbezogen werden können. Schriftliche und mündliche Prüfung (zweite Hälfte Mai) rücken zeitlich zusammen und bilden den Abschluss der Studienstufe.

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Es gibt aber auch gute Gründe dafür, die jetzige Regelung beizubehalten. Die Lehrer können die Frühjahrsferien für die Korrektur der Abi-Arbeiten nutzen. Für die Stadtteilschulen ist der "Prüfungsstress" entzerrt. Das schriftliche Abitur liegt zeitlich deutlich vor den Hauptschul- und Realschulprüfungen.

Als weitere Variante wäre eine Verlegung der Frühjahrsferien in den April oder Mai zumindest theoretisch denkbar. Bisherige Versuche dieser Art sind allerdings an der "Ski-Lobby" gescheitert, die den Märztermin traditionell zum Wintersport nutzt.

Nach Senatsangaben wäre mit einer Verlegung der Prüfungen frühestens im Jahr 2014 zu rechnen.