Die Hamburg-Berlin-Klassik startete an der Fischauktionshalle. 180 Wagen sind dabei

Hamburg. Die Zigarre lässig im Mundwinkel, coole Sonnenbrille, der obligatorische Hut und die Hände am Steuer: So präsentierte sich Udo Lindenberg gestern beim Start der vierten Rallye Hamburg-Berlin-Klassik an der Fischauktionshalle. Der Panikrocker hatte es sich in einem roten Porsche 911 Speedster bequem gemacht und war bester Laune. Wie immer lässig posierte der Sänger für die Fotografen, nahm später auf der Motorhaube Platz und wagte dann noch ein kleines Tänzchen vor dem roten Flitzer mit 231 PS.

Dann outete sich der Musiker als großer Fan der Edelmarke: "Porsche ist ein geiles Auto. Ich habe mir schon in den 70er-Jahren einen 911er geholt." Bis heute fährt Udo Lindenberg Wagen der Kultmarke und verrät: "Die besten Songs komponiere ich mit 300 Sachen nachts auf der Autobahn."

Für einen Moment hatte Udo mit seinem Auftritt den rund 180 auf Hochglanz polierten Oldtimern die Show gestohlen. Dabei war das Starterfeld der von der Zeitschrift "Auto Bild Klassik" organisierten Veranstaltung wie immer hochkarätig. Bentley, Porsche, BMW, Triumph, Mercedes-Benz oder Ferrari sind nur einige der 65 vertretenen Automarken. Manch eines der Liebhaberstücke, die trotz ihres Alters in einem beeindruckenden Zustand sind, dürfte den Wert eines Reihenhauses haben.

Ein eher bescheidenes Automobil, aber dafür mit Kultstatus, hatte sich Schauspieler Till Demtrøder ausgesucht: Er fährt in einem orangen Golf 1 mit und ist schon zum dritten Mal bei der dreitägigen Rallye dabei. Wegen seiner charmanten Beifahrerin sei das Auto nur Nebensache, sagte Demtrøder lächelnd. Die Frau am Steuer war Eve Scheer. Die Schauspielerin ist seit Jahren auch im Motorsport aktiv, und Till Demtrøder schwärmte: "Wir sind ein tolles Team und schon im vergangenen Jahr miteinander an den Start gegangen."

Zum Auftakt stand für die Karawane der Klassiker gestern zunächst eine Rundfahrt durch Hamburg und Umgebung auf dem Programm. Am Abend trafen sich die Automobilfreunde dann zum Fachsimpeln und Feiern in der Fischauktionshalle. Auch wenn es für manch einen vielleicht nur eine kurze Nacht war, heute ist frühes Aufstehen angesagt: Um acht Uhr wird gestartet, wieder an der Fischauktionshalle. Zu den Stationen am Freitag gehören Lübeck und Wismar. Der Tag endet in der Ferienanlage Land Fleesensee in Mecklenburg-Vorpommern. Die ersten Fahrzeuge werden am Sonnabend beim Zieleinlauf in Berlin erwartet.