Hamburg. Die Bundesfinanzaufsicht hat das auch in Hamburg wegen seiner Schimmelwohnungen umstrittene Immobilienunternehmen Gagfah ins Visier genommen. "Wir haben eine formelle Untersuchung wegen des Verdachts des Insiderhandels gegen die Gagfah eingeleitet", sagte eine Sprecherin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) dem Abendblatt. Eine "routinemäßige Analyse" habe zuvor Anhaltspunkte ergeben. Rund vier Wochen, bevor die Stadt Dresden im März eine Milliardenklage gegen den Konzern ankündigte, hatte Gagfah-Chef William Joseph Brennan Aktien für 4,7 Millionen Euro verkauft. Der Aktienkurs fiel nach der Klage deutlich.

Die Stadt Dresden, die vormals städtische Wohnungen an das Unternehmen verkaufte, wirft der Gagfah vor, gegen den Kaufvertrag verstoßen zu haben. In Hamburg wollen derweil Mieter, die in sanierungsbedürftigen Gagfah-Wohnungen leben, am Sonnabend um 13.30 Uhr am Korallusring (Wilhelmsburg) gegen das Unternehmen demonstrieren.