Hamburg. Die Proteste haben sich ausgezahlt: Hamburgs Beamte erhalten ein Weihnachtsgeld von 1000 Euro. Für jedes Kind gibt es 300 Euro zusätzlich. Die Pensionäre bis zur Gehaltsgruppe A12 müssen sich mit 500 Euro begnügen, bei höheren Einstufungen gibt es nichts. Das ist das Ergebnis der dritten und abschließenden Gesprächsrunde zwischen dem SPD-Senat und den Gewerkschaften.

Damit korrigiert der neue Senat die Sparbeschlüsse der schwarz-grünen Vorgängerregierung, die erheblich stärkere Einschnitte beim Weihnachtsgeld vorgesehen hatten. Nach Berechnungen des Deutschen Beamtenbundes bleibt es aber auch jetzt bei Einkommenseinbußen zwischen 1000 und 2000 Euro pro Jahr für die Beamten.

Anders als Schwarz-Grün will der SPD-Senat die Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst für die Beamten in voller Höhe übernehmen. Das heißt: Rückwirkend zum 1. April erhalten die Beamten 1,5 Prozent mehr Gehalt, 2012 werden es 1,9 Prozent mehr sein.

Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) will auf Drängen der Gewerkschaften außerdem eine Garantieerklärung abgeben, dass der Senat künftige Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst generell für die Beamten übernimmt. Das Entgegenkommen kostet rund 90 Millionen Euro. Der Betrag muss an anderer Stelle eingespart werden. "Die Summe, die im Vergleich zu den schwarz-grünen Sparplänen fehlt, wird durch knauseriges Haushalten erbracht", sagte Senatssprecher Christoph Holstein.