Wilhelmsburg. Die neue, bis zu sechs Meter hohe Einschienenbahn für die Internationale Gartenschau 2013 (igs) in Wilhelmsburg soll, wie berichtet, nach der Ausstellung wieder abgebaut und verkauft werden. So sei es im Vertrag für das 13 Millionen Euro teure Projekt festgehalten, sagte igs-Geschäftsführer Heiner Baumgarten am Freitag. Allerdings könne die Bahn auch über die Gartenschau hinaus in Hamburg verbleiben, ein Vorkaufsrecht sei verankert. Ein Blick in die Geschichte zeigt allerdings: Kaum eine Schaubahn blieb lange an ihrem Ursprungsort.

Die 1963 über Planten un Blomen gespannte Seilbahn etwa wurde nach der iga nach Braunlage verkauft, wo sie bis zum Jahr 2000 pendelte. Auch die bereits 1963 gebaute und zur iga 1973 erweiterte iga-Bahn segnete das Zeitliche. Bis 1982 verkehrte sie zwar noch in Planten un Blomen, am 3. Oktober war jedoch Schluss, weil kein neuer Betreiber gefunden wurde.

Die zum 750. Geburtstag Berlins im Jahr 1987 errichtete M-Bahn fuhr auch nur noch vier weitere Jahre zwischen Gleisdreieck und Kemperplatz. Danach wurde der 88,5 Millionen Mark teure Mini-Transrapid verschrottet. Die 2000 bei der Expo in Hannover eingesetzte Seilbahn (8,8 Millionen Fahrgäste) wurde gar nach der Weltausstellung zerstückelt. Ein Teil wurde im Tiroler Skigebiet Fieberbrunn wieder aufgebaut, die andere Hälfte am 1414 Meter hohen Belchen im Südschwarzwald. Positives Beispiel in diesem Zusammenhang: Die 1999 eingesetzte Buga-Bahn in Magdeburg fährt bis heute in vier bis acht Meter Höhe.