Ende 2008 war durchaus nicht klar, dass die HSH Nordbank die Weltfinanzmarktkrise überstehen würde. Vor allem Fehlspekulationen in den USA brachten die Bank an den Rand des Abgrunds, als die Blase am amerikanischen Immobilienmarkt geplatzt war. Die Sanierungsarbeiten wurden in der öffentlichen Wahrnehmung weitgehend überlagert durch interne Intrigen und die begrenzte Fähigkeit des damaligen Vorstandsvorsitzenden Dirk Jens Nonnenmacher, nach innen und außen hin zu kommunizieren.

Das Gröbste scheint bei der Landesbank für Hamburg und Schleswig-Holstein mittlerweile geschafft, die Neuausrichtung sowie die Abtrennung von Geschäftsbereichen, die nicht fortgeführt werden sollen. Auch die Rückkehr in die Gewinnzone im vergangenen Jahr ist ein gutes Zeichen.

Die Diskussion über die Zukunft der Bank ist damit aber längst nicht beendet. Hamburg und Schleswig-Holstein müssen ihre Anteile, insgesamt rund 83 Prozent, bis zum Jahr 2014 verkaufen. Nur unter dieser Auflage der EU-Kommission durften die Bundesländer die Bank mit Milliardensummen an frischem Kapital stützen und letztlich retten.

Die HSH Nordbank muss sich also für neue Eigentümer zurechtmachen. Ein gutes Geschäftskonzept ist dafür die beste Grundlage. Und eine Rückbesinnung auf die Region, aus der heraus die Bank einst entstanden ist, könnte sich als entscheidender Vorteil erweisen. In Norddeutschland hat die Bank ihre Wurzeln und ihre besten Marktkenntnisse. Das könnte sie in den kommenden Jahren davor bewahren, überflüssig zu werden.