Schluck! Die Werbekampagne der Dithmarscher Brauerei in Hamburg wird nicht nur von Schachprofis ganz nüchtern kritisiert

Ottensen. Jeder Zug ein guter! Auch am Bahnhof Altona hat die Dithmarscher Brauerei ihre neue Werbung plakativ in Szene gesetzt. Gewiss war der Zug aus der Buddel vortrefflich, allerdings muss es einer zu viel gewesen sein. Auf dem Schachbrett inmitten der Reklametafeln stimmt nichts, aber auch gar nichts. Dass die Figuren falsch aufgestellt sind, erkennt jedes spielende Kind. Das Spielfeld ist schlicht um 90 Grad verdreht. Außerdem wird die Merkformel "weiße Dame, weißes Feld; schwarze Dame, schwarzes Feld" auf den Kopf gestellt. Profis im Internet entdeckten drei weitere unlogische Positionen. Zwar musste Walter Schmidt, Geschäftsführer der Privatbrauerei mit einer Jahresproduktion von 1,8 Millionen Kästen, erst mal schlucken, doch dann befand er trocken: "Umso besser, wenn die Leute genau hinschauen." 400-mal im Stadtgebiet besteht Gelegenheit dazu. Haben die Strategen der verantwortlichen Werbeagentur etwa zu tief ins Glas geschaut? Sie kommen nicht aus Marne in Dithmarschen, sondern ... aus Hamburg.

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