Bergedorf. Die CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung Bergedorf sorgt sich um die künftige Nutzung der Fläche Oberbillwerder, die gegenüber von Neuallermöhe-West zwischen dem S-Bahnhof Allermöhe und dem Billwerder Billdeich liegt. Jetzt hat die Partei einen Antrag gestellt, den Flächennutzungsplan zu ändern und damit eine künftige Bebauung auszuschließen.

"Wir waren uns in den vergangenen zehn Jahren mit dem Senat und den anderen Bergedorfer Parteien in der Bezirksversammlung einig, dass Oberbillwerder nicht bebaut werden soll", sagt Sven Noetzel, Vorsitzender der CDU-Fraktion. "Aber nun ist die SPD ausgeschert und hat diesen Konsens gekündigt. Das bereitet uns große Sorgen."

Die SPD will den Antrag, den Flächennutzungsplan zu ändern, nicht unterstützen. "Wir sehen Oberbillwerder nur als Notausweichfläche für den Wohnungsbau", sagt der Vorsitzende der SPD-Bezirksfraktion, Werner Omniczynski. "Deshalb setzen wir uns dafür ein, die im Bergedorfer Wohnungsbauprogramm vom Dezember 2010 festgestellten Flächen erst einmal zu bebauen." Es gebe derzeit keinen Anlass, eine Fläche wie Oberbillwerder in die Planung einzubeziehen. Zudem sagt der SPD-Politiker: "Ich halte den Antrag der CDU für ein unglaubwürdiges politisches Spielchen. Denn die Partei hatte in den vergangenen zehn Jahren jede Menge Zeit, den Flächennutzungsplan zu ändern, und hat dies nicht getan." Auf der Fläche Oberbillwerder war vor vielen Jahren bereits eine Großwohnsiedlung vorgesehen. Die Planungen wurden jedoch eingestellt.