Die zwei Angeklagten wurden noch vor der geplanten Übergabe festgenommen

Die Polizei hatte die Falle gespannt - und sie waren arglos hineingetappt. Die beiden Angeklagten wollen mit zwei Komplizen Falschgeld in Höhe von 105 000 Euro zu "echtem Geld" machen. Doch deren "Kunde" trieb ein falsches Spiel mit den Fälschern: Der Mann, der ihnen die Blüten abkaufen sollte, war als verdeckter Ermittler im Einsatz.

Seit gestern stehen Ismael E., 28, und Alexej M., 35, wegen Geldfälschung vor Gericht. Gegen ihre zwei kriminellen Geschäftspartner wird aktuell in Heidelberg verhandelt: Sie sollen sogar versucht haben, Falschgeld in Höhe von mehr als einer Million Euro in Umlauf zu bringen.

Ismael E. hatte die Blüten für 24 Prozent des Nennwertes erworben. Von wem? Das wolle er nicht sagen - "zu gefährlich!". Für 25 Prozent wollte er es an Sahim K. weiterverkaufen, dabei wären lediglich 1000 Euro für ihn herausgesprungen. Sahim K. wollte das Falschgeld dann mit Aufschlag an den "Kunden" veräußern. Doch das Geschäft platzte. Kurz nachdem die Blüten in das Büro von Ismael E. geliefert worden waren, nahm die Polizei die vier Kriminellen fest und stellte das Falschgeld sicher. Die in Hamburg angeklagten mutmaßlichen Täter legten gestern ein Geständnis ab. Der einschlägig vorbestrafte Alexej M. will nur den Kontakt zwischen Ismael E. und Sahim K. hergestellt haben. "Das Falschgeld habe ich nie zu Gesicht bekommen", beteuerte er. Ob das wirklich stimmt, will die Staatsanwaltschaft durch die Vernehmung weiterer Zeugen klären. Ismael E. sagte, er bereue die Tat. Die buchstäblich blütenweiße Weste des Ersttäters wird einige hässliche Flecken bekommen: Ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft. Der Prozess wird fortgesetzt.