Die Berliner Band The Baseballs ist nicht zu stoppen: Ihre Coverversionen der Hits von Rihanna oder Beyoncé im Rock-'n'-Roll-Stil der 50er-Jahre brachten dem Trio dieses Jahr bereits in der Heimat einen "Echo" als beste deutsche Newcomer ein. Und auch international plündern Fans das Album "Strike" aus den Regalen: Top Ten in Finnland, der Schweiz, Schweden, Norwegen und sogar in Großbritannien, wo der prominenteste Fan Robbie Williams heißt.

So reihen sich die Baseballs in die kleine Riege der Stars ein, die auch jenseits des deutschsprachigen Raumes Erfolge verbuchen konnten: Tokio Hotel, Scooter, Rammstein, Modern Talking, Scorpions und Lena. Verzeihung, Nena. Wir sind mal wieder wer, solche Meldungen sind für unsere Pop-Importnation so selten wie respektable Platzierungen beim "Eurovision Song Contest".

Dabei könnte man sich mittlerweile wirklich mal die Frage stellen, warum die internationalen Pop-Konsumenten bei deutschen Exporten oftmals niedrigere Qualitätsstandards ansetzen als bei Autos und Maschienenparks? Die Antwort ist auch eine Frage. Die des Geschmacks. Und mit dem vorherigen Berechnen von internationalen Musikgeschmäckern legt sich Deutschland ja im Jahresrhythmus beim "Eurovision Song Contest" auf die Nase. Nächster Versuch: Nena. Verzeihung, Lena. Vielleicht geht da was in Oslo.

Denn manchmal liegt auch im kleinen Erfolg eine schöne, weil bemerkenswerte Überraschung: Peter Fox und seinen Berliner Mitstreitern von Seeed gelang 2002 mit dem Song "Waterpumpee" der erste deutsche Nummer-eins-Hit überhaupt in ... Trinidad und Tobago.