Hamburg. Er ist einer der mächtigsten Akteure im weltweiten Netz. Doch jetzt gibt Google nach: Auf Druck aus Hamburg hat der Internetriese seine Street-View-Fahrten weltweit eingestellt. Das bestätigte Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar dem Abendblatt. Erst nach beharrlichem Nachfragen von Caspar hatte Google eingeräumt, beim Fotografieren von Häusern für das Street-View-Programm auch private Daten aus WLAN-Verbindungen (drahtlosen Internetzugängen) gesammelt zu haben. Dem US-Konzern droht jetzt ein Bußgeld des Datenschutzbeauftragten von maximal 300 000 Euro. Außerdem ermittelt die Hamburger Staatsanwaltschaft. Google will die Software nun umrüsten und dann die Kamera-Fahrten wieder aufnehmen.