Wegen der harten Wetterbedingungen gaben bereits 14 der 55 Boote auf

Dramatische Stunden an Bord der Hamburger Yacht "Sinfonie Sylt". Das 21 Meter lange Schiff ist gestern bei der Langstrecken-Segelregatta Pantaenius Rund Skagen auf der Nordsee in Seenot geraten. Grund war eindringendes Wasser im Schiff, die Yacht drohte zu sinken. "Plötzlich hatten wir Wasser bis zu den Sofakissen", sagte Skipper Reinhold Riel in einem Telefonat mit der Wettfahrtleitung der veranstaltenden Regattagemeinschaft Nordseewoche.

Er habe mit seiner fünfköpfigen Crew zunächst vergeblich nach der Ursache des Lecks gesucht, die Seeventile wurden abgetaucht. Doch die seien verschlossen gewesen. Schließlich vermutete die Crew einen Schaden an der Kielaufhängung der Yacht. Die Rettungsmannschaft brachte per Hubschrauber eine Pumpe, um das Wasser aus dem Innern des Schiffes abzupumpen. Die kam jedoch nicht gegen die einlaufenden Wassermassen an. Und so verließ die Mannschaft das Schiff und begab sich in Rettungsinseln. Ein dänischer Hubschrauber zog die Seeleute gestern Morgen aus dem Wasser und brachte sie unverletzt ins dänische Esbjerg. Die "Sinfonie Sylt" konnte nach Angaben von Marcus Boehlich von der Wettfahrtleitung nach Hvide Sande geschleppt werden.

Wegen des heftigen Seegangs mit bis zu fünf Meter hohe Wellen haben bei der Regatta mittlerweile 14 von 55 teilnehmenden Yachten aufgegeben. Ein Segler brach sich mehrere Rippen, andere wurden seekrank. "Bei einigen Yachten hat die Nässe zu Schäden am Schiff geführt", so Boehlich. Die Wettfahrt gilt mit ihrer etwa 510 Seemeilen lange Strecke in Seglerkreisen als besonders anspruchsvoll.