Die größte Yacht der Welt zu bauen ist offensichtlich nicht ganz einfach: Und so ist es bereits die zweite größere Testfahrt, die die "Eclipse" auf der Nordsee absolvieren musste. An diesem Sonnabendmittag wird der Neubau des russischen Milliardärs Roman Abramowitsch zurück an den Kais von Hamburgs Traditionswerft Blohm + Voss erwartet. Seit gut fünf Jahren wird die rund 163 Meter lange Yacht nun schon geplant und gebaut - und immer wieder in Details geändert. Rund zwei Millionen Euro kostet jeder Meter eines solchen Schiffs, heißt es in der Branche. Je nach Ausstattung und Änderungen auch mehr. Und da Abramowitsch seine Inneneinrichtung nicht aus dem Ikea-Katalog bestellen dürfte, müsste der Preis mittlerweile deutlich über der 400-Millionen-Euro-Marke liegen.

Zuletzt soll es vor allem Probleme mit dem Antrieb gegeben haben. Laut Gerüchten mussten neue Propeller installiert werden, da die ursprünglich geplanten zu unangenehmen Vibrationen auf Deck sechs führten - genau dort, wo die Eignergemächer liegen. Genaue Umstände sind allerdings unbekannt, da sich die Werft bei solchen Aufträgen in der Regel vertraglich zu strengem Schweigen verpflichtet.

Sollte die zweite Probefahrt erfolgreich abgeschlossen sein, wird das Schiff Hamburg aller Voraussicht nach schon in den nächsten Tagen endgültig verlassen. Die Zeit drängt auch: Denn Fußballfan Abramowitsch will sein neues Spielzeug mit zur WM nach Südafrika nehmen, wissen Insider. Und für eine solche Strecke braucht auch ein solches Luxusboot einige Wochen.

Die Ankunft der Yacht kann sich noch verschieben. Wer sie nicht verpassen will, kann die Fahrt auf der Elbe unter abendblatt.de/vesseltracker verfolgen.