Statt syrische Speisen in Bahrenfeld bietet das Ehepaar nun syrische Reisen an

Im Palast der 1000 Lichter wurde schon so manche Heirat mit einem Rosentee besiegelt, so manch runder Geburtstag wurde hier gefeiert. "Das Saliba ist das Restaurant für die besonderen Anlässe", sagt Beatrix Scheen-Saliba.

Besser gesagt, das war es. Über 15 Jahre lang. Denn Ende Juni wird das syrische Restaurant in Bahrenfeld, bekannt für seine köstliche Mazza, den süßen Sünden des Orients und der liebevollen Tischdekoration, schließen. Nicht aus rein wirtschaftlichen Gründen. Zwar habe die Zahl guter Restaurants im Laufe der Jahre stark zugenommen, der Konkurrenzdruck sei größer geworden. "Nach über 25 Jahren Gastronomie ist es Zeit für etwas Neues", sagt die Holländerin, die gemeinsam mit ihrem Mann Elias Hanna Saliba, 59, vor 27 Jahren an der Rentzelstraße das erste syrische Restaurant Hamburgs eröffnete.

Mit "Salibas Reisen" will der Syrer künftig Interessierte in seine Heimat Damaskus führen. Dort wurde der ehemalige Familiensitz zu einem hübschen Hotel mit orientalischem Charme umgebaut. Rund zehn Touren pro Jahr sind in Kooperation mit einem Veranstalter vor Ort geplant. "Wir werden wieder mehr Lebensqualität haben. Es ist heutzutage leichter, mit weltoffenen Menschen Reisen zu unternehmen, als mit Gästen Menüpreise auszuhandeln", sagt Beatrix Scheen-Saliba, 57. Sie wird in Hamburg bleiben, um das Restaurant an den Alsterarkaden weiterzuführen.

Zum Abschied hat das Gastronomenpaar ein "Tschüs-Leverkusenstraße-Menü" mit Lammlachs, Entenbrust und Zackenbarsch kreiert. Vom 1. bis zum 26. Juni wird der Palast der 1000 Lichter also noch einmal in vollem Glanz erstrahlen.