Der Journalist Werner Lüchow, der bis zu seiner Pensionierung 1994 mehr als 35 Jahre der Redaktion des Hamburger Abendblatts angehört hat, ist im Alter von 80 Jahren verstorben.

Der gebürtige Hamburger, der 1929 in Harvestehude zur Welt kam, hat sich stets um die Entwicklung des journalistischen Berufsstandes bemüht. Anfang der 50er-Jahre wurde Lüchow Mitglied der Berufsvereinigung Hamburger Journalisten und der Landespressekonferenz. Für den Deutschen Journalistenverband (DJV), zu dessen Ehrenmitglied der langjährige Rathaus-Reporter später ernannt wurde, führte er die Tarifverhandlungen für Tageszeitungsredakteure und handelte den ersten Vertrag über die Computer-Nutzung in Redaktionen aus.

Werner Lüchow, der nach seiner Pensionierung Mitglied der Tarifkommission beim Norddeutschen Rundfunk wurde, hatte nach dem Abitur schnell den Weg in den Journalismus gefunden: Er war als Reporter für die Hamburger Allgemeine, die Freie Presse und dann für das Abendblatt tätig. Er berichtete unter anderem ausführlich über die große Flut von 1962.