Achtung, hier folgt eine traurige amtliche Mitteilung: Erst in 102 Tagen, am 20. August, beginnt die 48. Auflage der Fußball-Bundesliga. Rahmenterminkalender können so grausam sein. Oder doch nicht?

Der Schmerz über die elend lang erscheinende Pause wird zunächst einmal durch die erste WM in Afrika gelindert, wobei auch Joachim Löws Team keinerlei Feiergarantien abgeben kann und Frustfallen lauern. Und manch ein HSV-Anhänger wird nach dieser so enttäuschend verlaufenden Saison etwas Zeit benötigen, um sich an den trüben Gedanken zu gewöhnen, an Europapokalabenden vorerst nur noch Fernsehzuschauer zu sein. So eine Woche zwischen einer Partie in Hannover und gegen Frankfurt kann mächtig lang werden.

Hoffnung macht nur der Blick auf die Abschlusstabelle der Bundesliga im vergangenen Mai: Dortmund (6.), Schalke (8.) und Leverkusen (9.) belegten damals enttäuschende Platzierungen und ließen in dieser Serie ohne die Belastung der englischen Wochen den HSV locker hinter sich.

Voller Spannung werden St. Paulis Fans den Anpfiff der nächsten Bundesliga-Serie herbeisehnen - und mit ihnen alle neutralen Hamburger, die sich darüber freuen, dass ihnen nach neun Jahren wieder zwei Stadtderbys geschenkt werden. Für das HSV- und das St.-Pauli-Lager werden die Spiele um die Nummer eins in Hamburg die zwei wichtigsten Partien der Saison. Doch, die Pause ist eindeutig zu lang.