Das einzige schwimmende Gotteshaus hat jetzt ein Gemeindehaus und ein Wahrzeichen. Ein vier Meter hohes Ankerkreuz prangt auf dem Dach.

Hamburg. Die Flussschifferkirche, bislang schwer zu finden an ihrem Liegeplatz am Kajen, hat ein weithin sichtbares Wahrzeichen bekommen: Seit gestern prangt ein vier Meter hohes Ankerkreuz auf dem Dach des Flussschiffer-Gemeindehauses, das neuerdings auf dem Ponton neben Deutschlands einziger schwimmender Kirche steht.

Es war eine Art Richtfest, zu der sich gestern Vorstandsmitglieder und Lehrlinge der Tischler-Innung mit Vorstandsmitgliedern des Fördervereins Flussschifferkirche trafen. Die Tischler-Innung, seit 2009 Pate des Kirchenschiffs, hatte das Ankerkreuz gesponsert. Vorstandsmitglied Michael Overath hatte die Koordination der Arbeiten übernommen und das Material besorgt, die Lehrlinge im Ausbildungszentrum der Innung daraus in rund 80 Arbeitsstunden das Kreuz gefertigt. Damit es künftig auch bei Sturm und Wellen standfest bleibt, wurde es mit Stahlseilen fest auf dem Gemeindehaus verankert. "Wir Tischler werden immer mit Stolz auf diese gemeinnützige Arbeit an der Flussschifferkirche blicken", sagte Michael Overath.

Auch die Flussschiffer-Gemeinde ist stolz auf ihr Ankerkreuz - und darauf, dass sie endlich ein Gemeindehaus hat. Es besteht aus sechs Containern und bietet Platz für Büros, Toiletten und - ab August - eine Cafeteria, die vom Rauhen Haus betrieben wird. "Hier können unsere Tauf- und Hochzeitsgesellschaften feiern, aber auch andere Gäste sind natürlich willkommen", sagt Vorstandsmitglied Peter Fricke. Den Bau hat die Stadt mit 200.000 Euro unterstützt, weitere 50.000 Euro werden noch an Spenden benötigt.