In dem historischen Innenhof-Garten sollten 15 Reihenhäuser gebaut werden

Die geplante Bebauung im historischen Innenhof des sogenannten Moltkeblocks in Ottensen im Bezirk Altona ist offensichtlich erst einmal vom Tisch. Wie das Denkmalschutzamt gestern auf Nachfrage bestätigte, werde der geplante Bau von 15 Reihenhäusern in der Gartenanlage nicht genehmigt. Außerdem soll der ringförmig gebaute Wohnblock samt Garten unter Denkmalschutz gestellt werden.

Das in den 1920er-Jahren gebaute Ensemble aus Wohnhäusern und früheren Selbstversorgergärten gilt als Beispiel Altonaer Reformarchitektur. Ein Denkmalschutz-Verfahren werde nun eingeleitet, sagte eine Sprecherin des Amts. Die Ablehnung der geplanten Bebauung bedeute allerdings nicht zwangsläufig ein generelles Bauverbot dort. Über Details und eine mögliche Renovierung der Häuser würden noch Gespräche geführt.

Wie berichtet, war die geplante Bebauung auf massive Kritik einer Bewohner-Initiative von rund 170 Mietern gestoßen. Die Mieter des eher gutbürgerlichen Viertels warnten vor einer Zerstörung der historischesn Anlage, die zum Großteil einer Hamburger Immobiliengruppe gehört. Die wollte mit dem Verkauf der Reihenhäuser (jeweils etwa 500 000 Euro teuer) nach eigenen Angaben eine denkmalgerechte und aufwendige Sanierung der alten Fassaden des Blocks finanzieren.