Sein Name ist Schoen. Jakob Schoen. Obwohl der 45-Jährige weder Martini trinkt noch Aston Martin fährt, muss er sich so manchen Vergleich mit James Bond gefallen lassen - obwohl er bekennender Pazifist ist. Schoen arbeitet auf dem Spionage-U-Boot U-434, dem weltweit größten konventionell betriebenen Jagd-U-Boot, das beim Hafengeburtstag erstmals an seinem neuen Liegeplatz am Fischmarkt zu besichtigen ist - 434 statt 007.

Zu seinem Job in dem Museums-U-Boot kam Jakob Schoen über eine Anzeige, in der Personal für Führungen gesucht wurde. Eigentlich wollte er nur seine Frau Yanina (52) begleiten, doch dann heuerte der Technik-Liebhaber selbst auf der "434" an. "Das Boot erzählt ein Kapitel der Geschichte, das wir uns heute kaum noch vorstellen können. Das will ich bewahren und weitergeben", sagt Jakob Schoen. Die Lizenz zum Führen hat er gemeinsam mit seiner Frau Yanina erworben, die früher in der U-Boot-Entwicklung gearbeitet hat. Bei einem Hilfseinsatz in St. Petersburg hatte sich der Hamburger in die russische Ingenieurin verliebt - "Liebesgrüße aus Moskau" lassen grüßen.

Obwohl er Vergleiche mit James Bond scheut - ein Retter steckt auch in ihm. Hauptberuflich arbeitet der Vater eines zwölfjährigen Sohnes als Rettungsassistent beim DRK. "Ich wollte einen Job, bei dem ich abends das Gefühl habe, etwas Sinnvolles getan zu haben." Mit wem er sich selbst vergleichen würde? "Ich bin ich", sagt Schoen. Ein Unikat eben. Wie James Bond.