Hamburg. Der Standort in Klein Flottbek ist umstritten. Die Bezirksversammlung in Altona lehnt FDP-Antrag ab, der Alternative vorschlägt.

Die FDP in Altona ist mit ihrem Antrag, die Pläne für eine Flüchtlingsunterkunft auf dem Parkplatz am Botanischen Garten nicht weiterzuverfolgen, gescheitert. Eine deutliche politische Mehrheit hat sich am Donnerstagabend für den Standort in Klein Flottbek ausgesprochen.

Wie berichtet, plant die Sozialbehörde auf dem Parkplatz des Loki-Schmidt-Gartens eine Einrichtung für 144 Asyl- und Schutzsuchende zu errichten. 2025 soll die Folgeunterkunft, die von Fördern&Wohnen betreut wird, in Betrieb gehen.

Flüchtlinge Hamburg: Unterkunft am Botanischen Garten – Initiative fordert Transparenz

Anwohner kritisieren die Informationspolitik um den Standort, den sie für ungeeignet halten. Eine Bürgerinitiative hat sich bereits gegründet und droht mit einer Klage. „Ohne Transparenz und komplette Analyse keine Unterbringung von Geflüchteten“, fordert die „Bürgerinitiative Flottbek für adäquate Flüchtlingsunterkünfte“ unter anderem in einem Schreiben und auf ihrer frisch freigeschalteten Internetseite.

„Wir haben versucht, mit unserem Antrag zu vermitteln“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Katarina Blume (FDP). Nun ginge es darum, den Prozess konstruktiv zu begleiten und zu versuchen, die Sorgen der Anwohner ernst zu nehmen.

Flüchtlingsheim am Botanischen Garten: Schnelle Infoveranstaltung gefordert

Grüne, CDU und SPD, deren Vertreter sich am Donnerstag deutlich für den Standort aussprachen, übten auch Kritik an der Informationspolitik der Sozialbehörde. Von dieser wird nun in einem gemeinsamen Antrag zeitnah eine Veranstaltung für die Anwohnerinnen und Anwohner gefordert.

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„Die Diskussion über die geplante Unterbringung am Botanischen Garten zeigt, wie schnell Unsicherheiten in der Bevölkerung entstehen können“, sagt Nadine Neumann (Grüne). „Bei der gesamten Debatte darf man nicht vergessen, dass in Hamburg mehrere Tausend Plätze in der Folgeunterbringung fehlen. Wir müssen daher jede Möglichkeit ergreifen, um Menschen, die auf der Flucht vor Krieg und Gewalt zu uns kommen, menschenwürdig unterzubringen.“