Ein 10.000-Volt-Kabel hatte am Mittwochabend in einem Stromkasten Feuer gefangen, ausgelöst hatte den Brand offenbar eine defekte Kabelmuffe.

Hamburg. Dominic Gohs stand in der Küche, als ein lauter Knall für einen kurzen Moment alles übertönte. "Der Boden vibrierte", sagt der Koch des Gasthofs Möhrchen. Dann wurde es plötzlich dunkel, alle elektrischen Geräte - auch die Kühlung - fielen aus. Wie seine Gäste stürmte Gohs vor die Tür. Wenige Meter entfernt vom Restaurant am Spritzenplatz brannte auf einer Baustelle ein Stromkasten, Rauchschwaden trieben über den beliebten zentralen Treffpunkt in Ottensen. Gohs: "Überall roch es nach Kunststoff und verbranntem Gummi."

Gegen 20.30 Uhr am Mittwochabend hatte ein 10.000-Volt-Kabel in dem Stromkasten Feuer gefangen, ausgelöst hatte den Brand nach Angaben des Stromversorgers Vattenfall eine defekte Kabelmuffe. Mit einem gewaltigen Knall flogen die Sicherungen heraus. 902 Haushalte und 125 Gewerbebetriebe rund um den Spritzenplatz waren vom Stromausfall betroffen. Die Feuerwehr hatte den Brand nach wenigen Minuten mit CO2-Feuerlöschern im Griff.

Deutlich schwieriger gestaltete sich die Wiederherstellung der Stromversorgung durch Vattenfall, erst nach zweieinhalb Stunden gingen die Lichter wieder an. Bis es soweit war, stellten einige Restaurants und Bars Kerzen auf die Tische. Auf ihr Essen mussten Gohs Gäste nicht verzichten - seine Küche verfügt über einen Gasherd.