Bund will die Immobilie gegenüber der Bahrenfelder Trabrennbahn loswerden und damit Kasse machen. Wohnungsbau ist offenbar nicht möglich.

Bahrenfeld. Wer seinen Führerschein machen will, kennt den imposanten Bau schräg gegenüber der Bahrenfelder Trabrennbahn: die ehemalige Kaserne an der Notkestraße. Der TÜV Hanse unterhält in dem Gebäudeteil mit der Hausnummer 5 ein Büro. Ansonsten steht dieser Teil des Baus nach dem Auszug des Technischen Hilfswerks vor einem halben Jahr leer. Nebenan sind einige Gewerbebetriebe als Mieter. Aber wohl nicht mehr lange. Der Bund will den Komplex verkaufen. "Das Objekt wird nicht mehr für die Unterbringung von Bundesbediensteten benötigt", sagte Hermann-Josef Huber, zuständiger Verkaufsteamleiter der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben dem Abendblatt.

Damit ist völlig offen, was aus der 1914 gebauten ehemaligen Infanteriekaserne wird. Derzeit laufen die Vorbereitungen für den Verkauf des "Flurstücks 1727 der Gemarkung Bahrenfeld" samt 3000-Quadratmeter-Gebäude. Im Sommer soll es auf den Markt kommen. Dabei erhoffen sich die Immobilienverkäufer des Bundes einen hohen Erlös für das Filetgrundstück. Theoretisch wäre auch ein Abriss möglich. Der Komplex steht nicht unter Denkmalschutz. Nach Angaben des Bezirksamts ist das Gelände für gewerbliche Nutzung ausgewiesen. Es liegt in der Einflugschneise von Airbus. Wohnungsbau sei dort wohl nicht möglich, hieß es. Ein Mitsprachrecht hat der Bezirk allerdings nicht.