Durchschnittlich 1,6 Millionen Euro im Jahr muss die Stadt Hamburg zuschießen, um die Verluste der städtischen HAGG auszugleichen.

Hamburg. Acht Jahre nach der Eröffnung verursacht das Öko-Einkaufszentrum Vivo an der Bahrenfelder Straße in Ottensen immer noch Kosten. Durchschnittlich 1,6 Millionen Euro im Jahr muss die Stadt zuschießen, um Verluste der städtischen HAGG, einer Gesellschaft zur Immobilienbeteiligung, auszugleichen. Seit 2004 sind das mehr als 14 Millionen Euro. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage der FDP-Bürgerschaftsabgeordneten Martina Kaesbach hervor. In einem Antrag fordert die FDP nun, das defizitäre Zentrum zu verkaufen.

Ursprünglich sollten in dem Zentrum ein Bio-Supermarkt sowie ein Gesundheitszentrum für Kinder eröffnen. Für das Konzept fanden sich aber keine Investoren. Deshalb beherbergt der 40-Millionen-Euro-Bau neben einem Lokal vor allem städtische Einrichtungen wie das Altonaer Verbraucherschutzamt und das Fundbüro. Im vergangenen Jahr betrug der Leerstand 7,4 Prozent. "Der Senat hat auch heute noch kein Konzept gegen den Leerstand", sagt Kaesbach. "Wir fordern die Stadt auf, sich von dieser grünen Investitionsruine zu trennen."