Es ist noch längst kein Ende in Sicht. Seit fast 25 Jahren kämpft Panteón Rococó gegen die Unterdrückung der indigenen Bevölkerung in Mexiko. Ihre Mitglieder sind große Unterstützer der zapatistischen Bewegung, setzen sich für gewaltfreie Proteste und indigene basisdemokratische Gerechtigkeit ein. Dafür nutzen sie ihre Musik. Ganz nach dem Motto „Es ist nicht meine Revolution, wenn ich nicht dazu tanzen kann!“ hat es sich die bis zu zwölfköpfige Latin-Ska-Band mit ihrer mitreißenden Tanzmusik und den sozialkritischen Texten zum Ziel gemacht, über die Diskriminierung von indigenen Minderheiten aufzuklären.

Dabei vermischen sie Salsa, Rumba, Mariachi, Tango, Merengue oder Cumbia mit Rock-/Punk- und Ska-Elementen. Somit fungiert ihre Mestizo-Musik als übergreifendes Kommunikationsmittel: Panteón Rococó verknüpft lateinamerikanische Musik mit europäischen Genres, um sie in einen politischen Zusammenhang zu setzen und an die breite Öffentlichkeit zu bringen. Das funktioniert: Die Gruppe um Sänger Luis Román Ibarrar hat sich weltweit eine große Fangemeinde aufgebaut. Diese feiert Panteón Rococó aufgrund der politischen Haltung und ihren energetischen und wilden Konzerten – die natürlich friedlich verlaufen. So, wie eine Revolution auch zu sein hat

Panteón Rococó Sa 21.12., 21 Uhr, Fabrik (S Altona), Barnerstraße 36, Karten zu 28,40 Euro