Am 8. November reiste Jost Heyder aus Erfurt zur Vernissage in der Galerie von Alexandra Fröhling, kurz Alex F., an. Im Gepäck: seine großformatigen Porträts, Skizzen und Landschaften, durch die der Maler schon zu DDR-Zeiten berühmt wurde und die klar erkennbar Neue Leipziger Schule sind – jene Kunstströmung, die Anfang der 2000er-Jahre erstmals wieder die Realität mit malerischen Mitteln darstellte und durch Neo Rauch geprägt wurde. Vor allem die „Marionettenbilder“, die sich mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen, fallen ins Auge: „Manche waren von ihren Stricken befreit, manche waren noch gefangen, andere baumelten ziellos umher“, hat der
Maler seine Figuren einst beschrieben.

Die Galeristin, selbst Künstlerin, hat Gespür für zeitgeistige Projekte, die beim Publikum gut ankommen: Aus der Ausstellung wurden bereits 15 Bilder verkauft, die Laufzeit wurde bis zum 6. Januar verlängert und um ein neues Sujet erweitert. Heyder ließ sich von Sophia Coppolas Film „Die Verführten“ aus dem Jahr 2017 inspirieren; Bilder wie „Das blaue Band“ werden ab heute gezeigt.

Jost Heyder: Dem Wesen des Menschen auf der Spur bis 6.1., Galerie Alex F. (Bus 276 Lohe/Trilluper Weg), Duvenstedter Damm 62, donnerstags bis sonntags 12 bis 19 Uhr, Eintritt frei