Jede Menge irisches Flair bringt die Show „Dublin Nights“ vom 18. Dezember bis zum 5. Januar 2020 nach Hamburg. Die grüne Insel hat zwar nur knapp fünf Millionen Einwohner, aber man hat das Gefühl, als könne hier mindestens jeder Zweite ein Instrument spielen, so allgegenwärtig ist die Musik in den Häusern, in den Bars. Schließlich sind von hier aus absolute Weltkarrieren des Pop gestartet. U2, Van Morrison, The Cranberries, Sinèad O’Connor oder Ed Sheeran. Gleichermaßen ist Irland berühmt für seine Volkstanz-Tradition, die in Shows wie „Riverdance“ oder „Lord Of The Rings“ seit Jahren als erfolgreicher Export um die Welt tourt.

Gründe genug also, um mit „Dublin Nights“ eine Reise in die facettenreiche Geschichte dieser Musik und der Tanztradition einzutauchen. Viel Erfahrung mit den erwähnten Tanzshows bringt die Choreografin und neben John Fitzgerald erste Tänzerin der Show, Peta Anderson, mit. Sie lebt zwar im australischen Sydney, kann aber als Vorfahren auf eine Mutter in Cork und einen Vaters in Schottland verweisen. Anderson begann im Alter von drei Jahren zu tanzen, besuchte das McDonald College of the arts und absolvierte ihr Diplom in performing arts an den Dance world studios in Melbourne. „Der irische Tanz hat schon immer die Tanzwettbewerbe dominiert“, sagt sie aus dem fernen Sydney durchs Telefon. Als ihre Tanzlehrerin von einer „Riverdance“-Tour zurückkehrte, besuchte Anderson all ihre Kurse, bis sie selbst in den Jahren 2011 bis 2015 mit „Riverdance“ auf große Tournee ging.

Die Show erzählt von der Kunst und dem Leben auf der grünen Insel

Insgesamt lebte sie sieben Jahre lang zwischen Irland und Australien. „Ich bin sehr irisch geworden“, sagt sie. „Überall wird dort Livemusik gespielt, das ist einfach großartig.“ Anderson liebt viele Stile, aber der irische lag ihr immer besonders am Herzen. Heute zählt sie zu den drei besten Folk- und Stepptänzerinnen ihres Landes. Und dachte irgendwann an eine eigene Show. Kommerzieller und cooler sollte sie sein als die, die sie kannte.

Viele Australier haben einen Bezug zur irischen Kultur – präsentieren diese aber natürlich mit einer eigenen persönlichen Note. Die Show „Dublin Nights“ gibt der Tradition nun eine saftige Prise Rock’n’Roll. 13 Tänzerinnen und Tänzer, mehrere Sänger und eine fünfköpfige Liveband treten auf. Die Tanzszenen kombinieren irischen Tanz mit zeitgenössischen Hip-Hop-Bewegungen. Und auch der rhythmische Sound der Stepptänzer kommt tatsächlich live von der Bühne. Zudem gibt es eine Art männlicher Hauptrolle, einen Erzähler, der die Zuschauer mitnimmt auf eine Tour über die grüne Insel, ihnen Hintergründe über die Künstler, die Musiker und Komponisten, aber auch das Alltagsleben gibt. All das spielt sich auf einer wandelbaren klassischen Rock-Show-Bühne ab. Eine große Lichtshow und LED-Bildschirme runden das Erlebnis ab.

Anderson hat sich früh zu rhythmischen, perkussiven Tanzstilen hingezogen gefühlt. Irischer Tanz verlangt sehr viel Technik, Akkuratesse und Präzision. Stepptanz erfordert vor allem ein Gefühl für Rhythmus. „Mein Vater war Bassist, und auch ich fühle mich mehr als Musikerin, wenn ich tanze.“ Eine Choreografie mit Leben zu füllen ist bis heute für die junge Australierin weit mehr als nur ein Beruf. „Tanzen ist für mich auch eine Art, der Welt zu entfliehen, im Sinne von Meditation.“ Schon bald bricht die Truppe auf nach Hamburg. Um hier den Jahreswechsel mit besonders ekstatischen „Dublin Nights“ zu verbringen.

„Dublin Nights“ Mi 18.12.2019 bis 5.1.2020, jeweils 19.30 Uhr (26.12., 28.12., 31.12., 4.1. zusätzlich 14.30 Uhr), Kampnagel (Bus 17, 173, 173), Jarrestraße 20–24, Karten zu 45,90 bis 64,90 Euro im Vorverkauf