„Diese Reise bedeutet uns mehr als alle anderen zuvor“, sagt Achill Moser (65). Der Weltenbummler hat 28 Wüsten zu Fuß und per Kamel bereist und mit seinem Sohn Aaron (27) zahlreiche Länder erwandert. Ihre gemeinsame Reise zum schneebedeckten Gipfel des fast 6000 Meter hohen Kilimandscharo ist dennoch etwas ganz Besonderes. Und das hat mit der Vorgeschichte zu tun.

Achill Moser ist 28 Jahre alt, als ein Telefonanruf sein Leben verändert. Am anderen Ende ist Harry Moser, sein leiblicher Vater, der im Radio eine Sendung gehört hat, in der Achill von seinen Abenteuerreisen erzählt hatte. Spontan ruft der Vater seinen Sohn an – und ein Stück Vergangenheit wird lebendig, das die Mutter dem Sohn über fast drei Jahrzehnte vorenthalten hat.

Das späte Zusammentreffen führt zu einer intensiven Freundschaft. Und Achill erfährt von dem Lebenstraum seines Vaters: die Besteigung des Kilimandscharo. Sie wollen gemeinsam auf den Gipfel, doch kurz zuvor zieht Achill sich einen Kreuzbandriss zu. Der Vater geht allein. Und hinterlässt nach seinem Tod seinem Sohn eine Tonbandkassette, auf der er von der Erfüllung seines Traums erzählt. Erst zehn Jahre später ist Achill bereit, sich die Aufnahme anzuhören.

Mit der Kassette im Gepäck brechen Vater und Sohn zur „Safari zum Himmel“ auf. Sie wandern durch das Land der Massai. Mit faszinierenden Foto- und Filmaufnahmen erzählen sie vom Tierparadies Serengeti und dem geheimnisvollen Natronsee, an dem Millionen von Flamingos leben und die „Geburt eines Ozeans“ sichtbar wird. Vom atemberaubenden Ngorongoro-Krater und der Olduvai-Schlucht, eine der Wiegen der Menschheit.

Sie zeigen die Schönheit dieses Kontinents und ihre liebenswerten Bewohner. Und die Bedrohung des Paradieses. „Vor 100 Jahren war die Schneehaube auf dem Kilimandscharo noch 20 Quadratkilometer groß“, sagt Achill. Jetzt ist sie aufgrund der Erderwärmung auf 1,8 Quadratkilometer geschrumpft. „Wissenschaftler sagen voraus, dass sie in 20 Jahren nicht mehr da sein wird.“ Und dafür, sagt Achill, „sind nicht die Afrikaner verantwortlich, sondern wir“.

Schließlich stehen Vater und Sohn auf dem Gipfel. Und erleben „Augenblicke, die zu groß sind, um sprechen zu können“.

Safari zum Himmel Sa 26.10., 18 und 20.30 Uhr, So 3./17.11., 17 und 19.30 Uhr, So 1.12, 17 Uhr, Karten 20 Euro; Vernissage 26.10., 17 Uhr, Eintritt frei, Planetarium (U Borgweg), Linnering 1; www.planetarium-hamburg.de