Ein gewalttätiger Neonazi verliebt sich in die richtige Frau und findet dadurch die Kraft zum Ausstieg: Mit „Skin“ verfilmt der israelische Regisseur Guy Nattiv zwar eine wahre Geschichte aus dem US-Milieu der „White Suprematists“, aber ihre Dramaturgie ähnelt verblüffend einer „Besserungsgeschichte“.

Warum unter den vielen wahren Berichten die von Bryon Widner (Jamie Bell) ausgewählt wurde? Seine Veränderung kann man auf seinem Gesicht ablesen. In der schmerzvollen Prozedur von mehr als 600 Laser-Behandlungen hat sich Widner seine Tätowierungen entfernen lassen. Zierten sein Antlitz doch Nazi-Runen, Ku-Klux-Klan-Insignien und Zeichen, die Hass signalisierten. Szenen der Tattoo-Entfernung bilden das Leitmotiv von „Skin“, mit Musik, Lasersirren und Widners unterdrückten Schreien. Dazwischen springt der Film zurück und zeigt Widner als Teil einer Nazi-Gruppe.

„Skin“ USA 2018, 118 Minuten, ab 16 Jahren, Regie: Guy Nattiv, Darsteller: Jamie Bell, Danielle Macdonald, Vera Farmiga, Bill Camp, tägl. im Abaton (OmU), 3001 (auch OmU), Cinemaxx Dammtor, Studio (OmU)