Mehr als 140 Alben hat Skip Records in den vergangenen Jahren veröffentlicht, das größte Zugpferd im Stall des unabhängigen Hamburger Jazz-Labels ist Martin Tingvall. Mit seinem Trio oder als Solist garantiert der schwedische Pianist Bernd Skibbe und Sabine Bachmann, den beiden Jazz-Enthusiasten von Skip, Verkaufszahlen im fünfstelligen Bereich – ein Erfolg, der für ein kleines Label von existenzieller Wichtigkeit ist. Trotz aller Widrigkeiten auf dem Tonträgermarkt hat Skip sich zwei Jahrzehnte lang gegen große und kleine Konkurrenz behauptet. Am 21. September feiert das Label nun seinen 20. Geburtstag mit einem großen Konzert in der Laeiszhalle. Natürlich ist auch das Tingvall Trio dabei, aber Skip Records hat noch eine ganze Reihe mehr erstklassiger Künstler in seinem Repertoire.

Da ist etwa der kubanische Pianist Omar Sosa, der die ganze Bandbreite afrokubanischer Musik beackert und seit 2007 auf Skip Records veröffentlicht. Oder die französische Gitarristin Nina Attal, die Funk, Blues und Rock zu einer mitreißenden Melange verbindet. Auch der aus einer deutschen Sinti-Familie stammende Geiger Sandro Roy gehört zu den Skip-Künstlern. Er bringt Gypsy-Swing und Klassik zusammen und ist ein Beispiel für die große stilistische Palette, die auf dem Hamburger Label zu Hause ist. „Wir verstehen unsere Arbeit auch als einen kulturellen Auftrag. Wir möchten Musik herausbringen, die es verdient hat, aber die es bei den Branchenriesen schwer hat“, sagt Bernd Skibbe.

Die Auswahl der Künstler ist absolut subjektiv. „Es geht um mehr als nur das Geschäft. Da stecken viel Herzblut und Selbstausbeutung drin“, bemerkt Sabine Bachmann. Beim Jubiläumskonzert sind auch das Emil Brandqvist Trio, Joo Kraus, Tony Lakatos und Caro Josée angekündigt. Überraschungsgäste werden auch noch auf die Bühne kommen.

20 Jahre Skip Records Sa 21.9., 19.00, Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz, Karten zu 12,- bis 48,- im Vorverkauf; www.elbphilharmonie.de