An diesem Sonntag wird wieder ein Hauch von Glastonbury über der Elbinsel wehen, wenn die Musik auf der Freilichtbühne erklingt. Das Publikum sitzt im Grünen - wahlweise lauscht man den Klängen auch liegend oder stehend. Jeder eben so, wie er es mag.

Lange wird das aber nicht so bleiben; denn das Inselparkkonzert in Wilhelmsburg ist eine Veranstaltung, die schon immer zum Tanzen animierte. So auch im Frühsommer: Da hieß das Motto „Mai Tanz ist dein Tanz“. Kaum anders lief es im Juni und Juli, als Malva und die Weltkapelle Wilhelmsburg für ausgelassene Stimmung sorgten.

Jetzt im September kommen die Veranstalter gleich mit einem musikalischen Dreierpack daher: So spielt ab
14 Uhr das Duo Kabel-Jo Shantys und Hafenlieder, wie sie für den hohen Norden typisch sind. Da wird es auch nicht ins Gewicht fallen, dass der Schifferklavierspieler der Band, Tristan Kindel, eigentlich aus Sachsen kommt. Zusammen mit Sänger Arne Tingel Theophil, übrigens ein echtes Kieler Original, gibt er vielleicht den Gassenhauer „In Hamburg sagt man Tschüss“ zum Besten. Heidi Kabel lässt grüßen.

Um 15 Uhr übernehmen Valentine & The True Believer die Bühne. Zuweilen sind sie als „halbes Dutzend“ unterwegs, in Wilhelmsburg treten sie jedoch als Duo auf. Und das kennt keine sprachlichen Grenzen in ihren Songtexten: Von der „Flaschenpost“ über „Colours“ bis zu „Los Muertos“ ist alles dabei. Genauso wenig „Schublade“ ist auch ihr Stil: Mal Folk oder Soul, mal Chanson oder Pop.

Den Nachmittag abzuschließen, bleibt schließlich der Tüdelband vorbehalten. Ab 16 Uhr gibt das Mundart-Pop-Duo mit Sängerin und Gitarristin Mire Buthmann und Schlagzeuger Malte Müller eine Kostprobe ihrer Platt-Kenntnisse. Auf dem aktuellen Album „Ganz Goot“ findet sich etwa das melancholische „Tohuus“ - eine Ehrerbietung an ihre norddeutsche Heimat Hamburg. „Zu Hause ist eben, wo das Herz schlägt“.

Inselparkkonzerte 2019: „Watt dat? Platt!“ So 8.9., 14.00-17.00, Inselpark Wilhelmsburg, Freilichtbühne (S Wilhelmsburg), Kuckuckwettern. Eintritt frei; www.mvde.de