Man kann sich genau vorstellen, wie Quentin Tarantino sich heimlich in ein Kino in die Vorstellung einer seiner Filme schleicht. Wie er voller Spannung darauf wartet, ob ein Gag, an dem er lange gefeilt hat, beim Publikum ankommt. Man kann sich das so gut vorstellen, weil Tarantino in „Once Upon A Time … In Hollywood“ selbst genau so eine Szene eingebaut hat, in der nicht er, aber das Filmsternchen Sharon Tate eine Vorführung einer ihrer Filme besucht. Es ist nicht nur eine schöne, sondern sogar eine Schlüsselszene.

Tarantino ist ein wahrer Film-Nerd. Das war er schon, als er noch in einer Videothek gearbeitet hat und die großen Klassiker, vor allem aber das Trash-Kino konsumiert hat. In all seinen Filmen hat er immer wieder seine Lieblingsfilme zitiert, die Italowestern und die Blaxploitation-Filme. Hat auch deren Filmmusiken weidlich ausgeschlachtet. Aber noch nie hat er das Kino selbst, und die Liebe zu ihm, ganz offen zum Thema gemacht wie nun in seinem neunten Film.