Die Blicke eingeschworener Festivalgänger dürften bereits seit Tagen immer wieder ängstlich auf die Wetter-App schielen, denn für eines ist das Hurricane Festival im niedersächsischen Scheeßel definitiv nicht bekannt: beständiges Wetter. Meistens ist der Festivalname Programm, denn traditionell dominieren beim Hurricane Wind, Regen und Matsch. Das ändert jedoch nichts an der Beliebtheit des Konzertmarathons und so pilgern Jahr für Jahr Zehntausende Musikfans in die kleine Gemeinde im Landkreis Rotenburg, um drei Tage am Stück dem Ausnahmezustand zu frönen.

In diesem Jahr wartet das Hurricane, das 1997 aus der Taufe gehoben wurde und mit dem parallel im baden-württembergischen Neuhausen ob Eck stattfindenden Zwillingsfestival Southside zu den größten Festivals im Rock-, Alternative- und Popbereich gehört, mit einer Überraschung im Line-up auf: Erstmals geben die Toten Hosen dem Festival die Ehre. Am 21. Juni um 22.45 zelebrieren die Düsseldorfer ihr Hurricane-Debüt. Bevor sich „Tage wie diese“ ins Gedächtnis brennen und „Alles aus Liebe“ geschieht, kann um 22 Uhr mit der Austro-Pop-Kombo Bilderbuch geplantscht werden. Um 20 Uhr müssen sich Fans des deutschen Singer-Songwritertums zwischen Bosse und den Jungs von Die Höchste Eisenbahn entscheiden. Deutschrap-Fans können sich hingegen bereits um 16.15 Uhr den Klängen von Neonschwarz hingeben.