Sie üben eine magische Faszination auf die Menschen aus und sorgen für Besucherströme aus der ganzen Welt: Norwegens Fjorde. Den Relikten aus der Eiszeit hat der auf Tier- und Naturaufnahmen spezialisierte Dokumentarfilmer Jan Haft mit „Magie der Fjorde“ einen eigenen Film gewidmet. Dafür wurde er mit dem Deutschen Naturfilmpreis 2018 in der Kategorie „Wildnis Natur“ ausgezeichnet. Am heutigen Montag ist das Porträt dieser einzigartigen Ökosysteme in einer ganz besonderen Form zu erleben – auf der großen Leinwand untermalt mit Livemusik.

Zwei renommierte Musiker unterschiedlicher Stilrichtungen haben eigens für dieses Film-Konzert in der Laeiszhalle Musiken komponiert, mit denen die Dramaturgie der Bilder unterstrichen wird. Klassik trifft dabei auf Elektronik.

Der in Greifswald geborene Musiker, Künstler und Fotograf Christian Löffler folgte beruflich seiner Leidenschaft für elektronische Musik. Für die Arbeit an seinem 2012 erschienenen Debütalbum „A Forest“ zog er sich in ländliche Abgeschiedenheit auf der Insel Usedom zurück. Das Folgealbum „Mare“ entstand in einer Hütte auf der Halbinsel Darß. Seine Naturverbundenheit überträgt Löffler in seine Musik, indem er Umgebungsgeräusche wie Meeresrauschen oder Waldlaute aufnimmt und diese in seine Electronica-Kompositionen integriert, die immer auch eine melancholische Grundstimmung transportieren. Mit seinen vielschichtigen Klängen begeistert der Mitbegründer des Kölner Independent-Labels Ki Records nicht nur die Kritiker, sondern auch regelmäßig live in ausverkauften Clubs oder auf Festivals weltweit.

Der in São Paulo geborene und in Hamburg lebende Musiker Oliver Heuss hat sich als Filmkomponist einen Namen gemacht. Bekanntheit erlangte er in den 1980ern als Keyboarder der Band Trio Rio und Komponist des Chartserfolgs „New York-Rio-Tokyo“. Wie Löffler ist auch Heuss der Natur verbunden. Neben Serien, Kinofilmen und Fernsehproduktionen hat er den Sound für zahlreiche Naturdokumentationen geschaffen. Beide Musiker nähern sich dem Werk von Jan Haft auf ihre eigene Weise. Gemeinsam mit dem Kammerorchester Hamburger Camerata bringen sie bei diesem Live-Event die Natur zum Klingen.

Der Preisträger selbst wird während des Abends seine Aufnahmen in eingeschobenen Sequenzen kommentieren und über die Dreharbeiten vor den überwältigenden Kulissen berichten.

„Magie der Fjorde – Live in Concert“ Mo 27.5., 20.00, Laeiszhalle (U Gänsemarkt),Johannes-Brahms-Platz, Karten ab 23,-