Weil Vincent van Gogh es nicht aushält in Paris, unter all den anderen Künstlern, weil er ein neues Licht sucht für noch nie gesehene Bilder, schickt ihn Maler-Freund Paul Gauguin in den Süden. Dort aber landet er in einem zugigen, kleinen Loch, stapft rastlos über windige Weizen- und Sonnenblumenfelder, umgeben von ignoranten Landbewohnern, die ihn verspotten, Steine nach ihm werfen, schließlich sogar verprügeln.

Van Gogh, der Vorreiter der Moderne, war seiner Zeit weit voraus. Das macht ihn heute zu einem der beliebtesten Maler überhaupt. Die Tragik, dass er zu seiner Zeit so vollkommen verkannt wurde, erhöht diesen Nimbus nur. Aber schon wieder ein van-Gogh-Film? Es gibt schon zahllose Kinoversionen von dem Maler, der sich im Wahn das Ohr abgeschnitten hat: allen voran Vincente Minnellis oscar-gekrönter Klassiker „Lust For Life“ (1956) mit Kirk Douglas (1956), aber auch Robert Altmans Bruder-Drama „Vincent & Theo“ (1990) mit Tim Roth oder Andrew Huttons „Van Gogh: Painted With Words“ (2010) mit Benedict Cumberbatch. Und es gab, vor zwei Jahren erst, den Animationsfilm „Loving Vincent“ von Dorotea Kobiela und Hugh Welchman.