2017 wollte Jon Hiseman es noch einmal wissen und gründete mit dem Gitarristen Clem Clempson und dem Bassisten Mark Clarke das Power-Rock-Trio JCM. Die beiden Mitstreiter des britischen Schlagzeugers hatten schon in seiner ersten Colosseum-Band Ende der 60er/Anfang der 70er-Jahre mit ihm zusammen gespielt. Ein Album brachte JMC heraus, es hieß „Heroes“ und widmete sich einiger verstorbener Musiker, zu denen Hiseman eine enge Beziehung hatte – wie den Gitarristen Gary Moore, Steve Marriott und Larry Coryell, dem Saxofonisten Dick Heckstall-Smith und dem Bassisten Jack Bruce. Kurz nach Erscheinen des Albums wurde bei Hiseman im vergangenen Jahr ein Hirntumor festgestellt; er starb an den Folgen der notwendigen Operation im Juni 2018 kurz vor seinem 74. Geburtstag.

Oft ist er mit seinen Bands in der Fa­brik aufgetreten, die Hiseman am 18. April mit einem Konzert ehrt, bei dem Clemp­son und Clarke und auch Chris Farlowe, der ehemalige Sänger von Colosseum, mitwirken werden. Schlagzeuger wird Ralph Salmins sein, ein renommierter britischer Jazz-Musiker, der schon für Van Morrison, Björk, Elton John und andere Größen getrommelt hat.

Der Abend wird im Zeichen der Erinnerung an Colosseum und an den britischen Blues- und Jazzrock stehen, den Hiseman mit seinem Sextett entscheidend mitgeprägt hat. Saxofonist in dieser Band war eben jener Dick Heckstall-Smith, der bereits 2004 in London gestorben ist. Heckstall-Smith hatte ebenfalls eine enge Bindung nach Hamburg, denn er ist hier immer wieder mit der Hamburg Blues Band aufgetreten. Die wird vor der Colosseum-Allstar-Band spielen, und es werden weitere Gäste erwartet, die Jon Hiseman auf der Bühne ehren wollen.

In Memory Of Jon Hiseman Do 18.4., 20.00, Fabrik (S Altona), Barnerstraße 36, Eintritt 32,- (Ak.); www.temple-music.com